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Von Disco zu Robata: ROKA zieht ins ehemalige Pachá am Paseo Marítimo

Von Disco zu Robata: ROKA zieht ins ehemalige Pachá am Paseo Marítimo

17.09.2025
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Auf dem Paseo Marítimo wird das alte Pachá-Gelände umgebaut: Statt Bass gibt’s bald Robatayaki und Wagyu-Sushi – mit Jobchancen für Jugendliche aus einer lokalen Stiftung.

Von Clubnächten zu Robatayaki: Veränderung am Paseo Marítimo

Am frühen Dienstagmorgen roch es nach Kaffee und Diesel an der Ecke Avinguda Gabriel Roca. Bagger und Kehrmaschinen arbeiten am Gelände des alten Pachá, und wer sonst die Nacht an der Uferpromenade beendet hat, sieht jetzt Bauzäune statt Discoblitze. In den ehemaligen Räumen des Clubs entsteht ein ROKA-Restaurant — eine dauerhafte Adresse für gehobene japanische Küche statt laute Clubnächte.

Was vor Ort passiert

Die Reinigungs- und Aushubarbeiten laufen bereits, Gerüstteile stehen, und am Zaun klebt ein offizielles Schild mit Planzeichnungen. Es ist kein kleines Make‑over: Die Immobilie wird umfassend umgebaut. Anwohner, Lieferanten und die frühe Meeresbrise nehmen die neue Baustelle schon zur Kenntnis. Ein Nachbar auf dem Paseo meinte halb im Scherz: „Endlich kein Bass um 3 Uhr früh mehr, aber wir vermissen die Polaroids.“

Konzept, Küche, Personal

ROKA bringt auf Mallorca etwas, das hier bisher eher saisonal war: die Robatayaki‑Zubereitung über Holzkohle in offener Küche. Der lokale Küchenchef, Blai Miquel Vallbona, hat ROKA‑Erfahrung in London und betreut bereits das Sommer‑Pop‑up im Nordosten der Insel. Auf der Karte werden Klassiker wie schwarzer Kabeljau mit Miso, Rinderfilet mit Chili‑Ingwer und überraschende Extras wie Wagyu‑Sushi mit etwas Kaviar erwartet. Vegetarische Optionen sollen nicht zu kurz kommen: gegrillte Auberginen mit Mirin oder Spinat mit Sesamsauce wurden schon genannt.

Besonders auffällig: In der Planung ist auch eine Kooperation mit einer lokalen Stiftung. Jugendliche aus der Einrichtung sollen Chancen auf Ausbildung und Arbeit im neuen Restaurant erhalten — ein Punkt, der bei vielen Einheimischen positiv ankommt.

Wann geht’s los?

Ein genaues Eröffnungsdatum gibt es noch nicht. Handwerker, Architekten und Zulieferer rechnen mit Monaten, nicht Wochen. Für die Stadt bedeutet das: ein neues Lokal in einem prominenten Gebäude, das Touristen wie Stammgäste anziehen dürfte. Ob es tagsüber ein entspannter Lunch‑Ort wird oder abends eher schick und formell, wird sich zeigen.

Fakt ist: Die Promenade verändert sich weiter. Wer früher das Pachá mit Bass und Neon verband, sieht nun Grillglut statt DJ‑Pulte. Und das ist okay — Palma kann beides vertragen. Ich werde in ein paar Wochen wieder vorbeischauen, mit Kaffee in der Hand, um zu sehen, wie weit der letzte Ziegel gelegt ist.