Neues Lokal am Paseo Marítimo: Sushi statt Party
\nEs ist stiller geworden auf dem ehemaligen Pachá‑Gelände, aber nicht für lange. In diesen Tagen sieht man Baufahrzeuge und Container, morgens gegen 7 Uhr ein paar Männer mit Kaffeebechern, die Pläne studieren. Die Betreiber der japanischen Marke ROKA haben angekündigt, das Gebäude am Paseo Marítimo in Palma in ein dauerhaftes Restaurant zu verwandeln. Nach einem Sommer‑Pop‑Up im Nordosten der Insel wird das Konzept nun in der Stadt verankert.
\nWas geplant ist
\nROKA bringt eine Mischung aus hochwertigem Sushi und Robatayaki‑Grill mit – also kein reines Sushilokal, sondern mehr ein Ort für gegrillte Spezialitäten und feine Fischgerichte. Die Betreibergruppe ist international aktiv und führt unter anderem weitere bekannte Adressen; man setzt hier auf internationale Erfahrung und ein elegantes Design. Vor Ort werden Bauzäune und Absperrungen eingerichtet, Handwerker laufen hin und her, und die alten Disco‑Schilder sind längst abmontiert.
\nEin genauer Eröffnungstermin fehlt noch. Die Arbeiten laufen „nach Plan“, wie es heißt, aber Genehmigungen, Lieferungen und die Innenausstattung brauchen Zeit. Kein Datum, kein Countdown – eher ein vorsichtiges „bald“.
\nNachbarschaft und Stimmung
\nDie Nachbarschaft reagiert unterschiedlich. Einige Anwohner freuen sich auf eine stilvollere Nutzung des Areals; andere erinnern sich noch an die lauten Nächte, und hoffen, dass die neue Nutzung ruhiger bleibt. Es gibt bereits Gespräche mit der Stadtverwaltung über Verkehrsführung und Lieferzeiten, sagen Leute vom Hafenviertel, die ich beim Bäcker treffe. Wenn alles gut läuft, dürfte das Lokal vor allem abends neue Gäste anziehen: Geschäftsleute, Paare und Touristen, die etwas anderes als Paella suchen.
\nEin kleiner, unscheinbarer Vorteil: Das alte Gebäude liegt nah am Wasser. Wer beim Abendessen Lust auf Meerluft hat, kann nach dem Dessert noch eine Runde am Ufer drehen. Für viele ein Pluspunkt, den nicht jeder Platz in der Stadt hat.
\nWas das für Palma bedeutet
\nDass ein internationales Restaurantnetz in Palma investiert, ist ein Zeichen: Die Stadt bleibt für Gastronomie interessant, nicht nur für große Clubs. Für Beschäftigung sorgt das Projekt ebenfalls – vom Küchenchef bis zur Reinigungskraft. Gleichzeitig ist klar: Die Umwandlung eines Clubs in ein Spitzenrestaurant verändert ein Stück Stadtbild. Ob das allen gefällt? Wahrscheinlich nicht. Aber die Baumaschinen rollen, und die Spaziergänger bleiben stehen, schauen zu und tauschen Vermutungen aus, wann die Türen endlich öffnen.
\nWenn ein Eröffnungsdatum feststeht, wird man es in der Hafenpromenade hören – spätestens dann, wenn die ersten Reservierungen angenommen werden.