Mallorca Magic Logo
Ruhe, Felsen, Meer: Mallorca abseits der Sandstrände entdecken

Ruhe, Felsen, Meer: Mallorca abseits der Sandstrände entdecken

28.08.2025
👁 2384

Wer dem Trubel entfliehen will, findet auf Mallorca überraschend viele felsige Buchten — ideal zum Schnorcheln, Lesen und für kleine Abenteuer abseits der Liegestuhl-Klubs.

Warum felsige Badestellen so verlockend sind

Sand ist schön, keine Frage. Aber manchmal will man einfach kein Handtuch an den Menschenmassen ausbreiten. Die felsigen Küstenabschnitte auf Mallorca sind oft ruhiger. Man muss ein Stück laufen, klettern oder eine Treppe hinuntersteigen – dafür wird man mit klarem Wasser, überraschenden Buchten und Stille belohnt. Nehmt Badeschuhe mit. Und ein kleines Picknick. Beides hat mir schon so manchen entspannten Nachmittag gerettet.

Punta de n’Amer und die östliche Schattierung

Wer von Sa Coma oder Cala Millor kommt, kann an der Halbinsel Punta de n’Amer sehen, wie sich Sand und Fels die Küste teilen. Der Abstieg ist ruppig, das Terrain steinig, aber das Wasser dort ist oft leerer – ideal zum Treibenlassen zwischen den Felsen. Vormittags um neun ist die Stimmung am schönsten: kein Motorengebrumm, nur Wind und Möwen.

Alcúdia und der kleine Aufwand lohnt

Coll Baix auf der La-Victòria-Halbinsel verlangt einen holprigen Anfahrtsweg und ein paar Meter durch den Kiefernwald. Die Mühe lohnt: feiner Kies, wenige Leute. Parkt am Museu Sa Bassa Blanca und rechnet mit 15–25 Minuten Gehzeit. Schaut hoch: der Talaia d’Alcúdia im Rücken gibt dem Ort ein wildes Panorama.

Cala Bòquer: einsam, aber sonnenheiß

Cala Bòquer erreicht man nach einem 40-minütigen Marsch. Keine Bäume, wenig Schatten, also genug Wasser einpacken. Wer sich die Wärme antut, findet eine fast private Bucht, umgeben von steilen Felswänden. Perfekt für Leute, die Ruhe und eine Herausforderung beim Hin- und Rückweg mögen.

Tramuntana: Kiesbuchten und alte Fischerhäuschen

An der nordwestlichen Küste gibt es kaum Sand. Caló de s’Estaca ist ein typisches Beispiel: olivenbestandene Wege, steile Abstiege und ein winziger Naturhafen mit ein paar alten Hütten. Ein bisschen wie eine Zeitreise – und gerne ein Geheimtipp für Nachmittage mit einer Thermoskanne Kaffee.

Südwesten und die kleinen Fluchten

Bei Peguera und Caló d’en Monjo erreicht man versteckte Buchten über kurze Waldwege. In El Toro gibt es die kuriosen, ehemaligen Steinbruch-Vertiefungen, die heute als kleine natürliche Schwimmbecken dienen. Bei Punta Negra neben dem Mardavall empfiehlt sich ein Sprung von den Felsen – wenn man mutig ist.

Mein Rat: Meidet die Mittagszeit, nehmt Schuhe mit Profil, schützt euch vor der Sonne und lest den Rückweg gut durch. Manche Parkplätze sind klein, andere Wege schlecht ausgeschildert. Dafür bekommt ihr Orte, an denen das Meer noch unverfälscht wirkt.

Probiert es aus: ein früher Morgen an einer felsigen Cala kann sich wie eine kleine Flucht aus dem Alltag anfühlen. Und wenn ihr zurückkommt, schmeckt der Kaffee in Palma gleich besser.