Urlaub zerstört in einer Bucht: Wie schnell es gehen kann
Es war einer dieser zu heißen Spätsommertage, an denen der Sand an den Füßen klebt und das Meer wie ein Versprechen wirkt. Gegen 11:30 Uhr am Samstag schwamm ein amerikanisches Paar in der Cala Comtessa – und kehrte zurück, um nur noch leere Handtücher und einen fehlenden Rucksack zu finden. Darin: Pässe, Handys, eine Kamera und der Schlüssel für den Mietwagen. So schnell kann aus Urlaubsruhe Stress werden.
So wurde eingegriffen
Nach Angaben von Augenzeugen stellten sie die Männer in der Nähe des Autos. Es kam zum Gerangel, einer der Touristen stürzte. Zum Glück gab es Zeugen: Ein Badegast alarmierte die Behörden und ein zufällig anwesender, schwedischer Polizist außer Dienst half dabei, die beiden Verdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei von Calvià festzuhalten. Kurz darauf übernahm die Guardia Civil.
Bei der spätere Durchsuchung des Hotelzimmers fanden Ermittler eine auffällige Luxusuhr, eine goldene Kette und eine größere Summe Bargeld. Die Beschuldigten – zwei junge Männer, 20 und 23 Jahre alt, mit italienischen Angaben – konnten dafür keinen eindeutigen Eigentumsnachweis vorlegen. Vor dem Haftrichter wiesen sie die Vorwürfe zurück; nach der Anhörung wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.
Was die Ermittler weiter prüfen
Die Policía untersucht jetzt auch, ob es Verbindungen zu organisierten Diebstahlsgruppen gibt, die gezielt teure Uhren und Schmuck an Stränden abgreifen. In Illetes sorgt der Vorfall für Unruhe, besonders in einer Saison, in der die Strände voll sind und Ablenkung schnell passiert.
Mein Tipp als Ortskundige: Wertsachen nicht offen am Strand liegen lassen, Schlüssel im Auto gut verstecken (oder im Hotelsafe) und besser zwei kurze Blicke mehr riskieren als einen teuren Verlust. Wer Zeuge von Auffälligem wird: sofort die 062 (Guardia Civil) oder die lokale Polizei rufen – lieber stören als nachher ein Verbrechen bereuen.