Mallorca Magic Logo
Bekannter Uni-Professor stirbt beim Schwimmen in Cala Blava

Bekannter Uni-Professor stirbt beim Schwimmen in Cala Blava

01.09.2025
👁 2387

Ein 78-jähriger Professor ist am Wochenende beim Schwimmen nahe Cap Mollet gestorben. Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr retten. Die Guardia Civil untersucht den Vorfall.

Tragödie an der Küste: Professor ertrinkt in Cala Blava

Es war einer dieser heißen, stillen Mittage, an denen das Meer wie Glas liegt. Gegen 12:10 Uhr am Wochenende wurde die Ruhe an der Felsküste bei Cala Blava jäh unterbrochen: Rettungskräfte fanden einen Mann im Wasser, der nicht mehr reagierte. Trotz schnell eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen und des Einsatzes eines Hubschraubers konnte sein Leben nicht gerettet werden.

Wer der Mann war

Bei dem Toten handelt es sich nach Angaben aus der Umgebung um Eugeni Aguiló Pérez, 78 Jahre alt, Professor an der Universität der Balearen. In der Inselöffentlichkeit war er kein Unbekannter – als Dozent und als Fachmann für Tourismusökonomie hatte er viele Vorlesungen gehalten und Master-Studierende betreut. In den Cafés von Palma, so erzählt man sich, bezeichneten Studenten ihn oft als strengen, aber fairen Lehrenden.

Wie die Rettungsaktion ablief

Augenzeugen berichten, dass die ersten Helfer von der Lokalpolizei Llucmajor und private Badegäste gerufen wurden. Ein kleines Boot brachte die Einsatzkräfte an die felsnahe Stelle am Cap Mollet; Sanitäter versuchten an einem Bootsanleger lange, Vitalfunktionen wiederherzustellen. Ein Rettungshubschrauber war nahe genug, um die Situation zu unterstützen – aber ein Transport ins Krankenhaus kam nicht mehr in Frage.

Die Guardia Civil hat die Ermittlungen übernommen. Unklar bleibt, ob es zu einem Badeunfall kam, ob gesundheitliche Probleme vorlagen oder andere Umstände eine Rolle spielten. Die Untersuchungen sollen Klarheit bringen; Zeugen werden befragt, die Küstenabschnitte gesichert.

Trauer in akademischen Kreisen

Nachbarinnen und Kollegen reagierten bestürzt. „Er war eine Institution“, sagte eine angereiste Professorin aus Palma, die namentlich nicht genannt werden wollte. Andere erinnern an seine Veröffentlichungen und an die Zeiten, in denen er Studierende förderte und forderte. Das Universitätsnetzwerk hat Kondolenzbekundungen eingetragen; in einer kurzen Mitteilung sprach die Fakultät von einem „schweren Verlust“.

Die Nachrichten von der Küste liefen noch den ganzen Abend im Radio. Ich war an diesem Tag zufällig in der Nähe, an der kleinen Bar am Passeig, wo man über Mützen, dicke Bücher und das Wetter sprach — und dann über genau jenen Unfall. Solche Ereignisse treffen die Inselgemeinde direkt: Hier kennt man sich, oder man kennt jemanden, der jemanden kennt.

Weitere Informationen sollen folgen, sobald die Guardia Civil die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlicht. Bis dahin bleibt die Bucht ein Ort mit Fragen und einer spürbaren Stille.