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Verschwunden auf Lombok: Eine Frau aus Palma bleibt unauffindbar

Verschwunden auf Lombok: Eine Frau aus Palma bleibt unauffindbar

25.08.2025
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Seit Anfang Juli wird eine 72‑jährige Residentin aus Palma vermisst. Angehörige fordern Antworten, die Suche vor Ort verläuft schleppend.

Seit Wochen ohne Nachricht: Angehörige fordern Klarheit

Es klingt wie aus einem schlechten Reisethriller: Eine Frau aus Palma fährt wie gewohnt nach Asien, telefoniert zuletzt noch mit Freundinnen – und verschwindet. Seit Anfang Juli fehlt von der 72‑jährigen Matilde Muñoz jede Spur. Die Familie, die hier in Palma wohnt, ist ratlos und wütend: Die indonesischen Behörden hätten zu langsam reagiert und liefern nur Bruchstücke an Informationen.

Letzte Hinweise stammen aus Senggigi

Matilde war nach Angaben von Angehörigen oft monatelang unterwegs. Dieses Mal blieb sie auf Lombok, in der Gegend um Senggigi. Sie hatte im kleinen Hotel Bumi Aditya eingecheckt und ihren Aufenthalt verlängert. Am 2. Juli verließ sie das Haus mit dem Hinweis, an den Strand zu gehen. Zurückgekehrt ist sie nicht.

Merkwürdigkeiten häufen sich: Das gemietete Motorrad tauchte zurück beim Vermieter auf, das Zimmerschloss war unversehrt, persönliche Gegenstände lagen verstreut, aber wichtige Dokumente – Pass, Handy, neue Bankkarten – sind verschwunden. Eine WhatsApp, die angeblich von ihr stammt und behauptet, sie sei in Laos, wirkte auf Freundinnen untypisch: Tippfehler, anders formulierte Sätze, Symbole, die Matilde nie genutzt hätte. Die Einwanderungsbehörde auf Lombok bestätigt: Ein Ausreiseticket ist nicht registriert.

Angehörige aus Palma machen Druck

Am 28. Juli gingen die engsten Freundinnen in Palma zur Polizei. Kurz darauf reichte auch ein lokaler Visa‑Agent eine Anzeige ein. Seitdem suchen lokale Beamte, auch an Häfen und Flughäfen, doch der Fund blieb aus. „Das fühlt sich nicht wie einfaches Weglaufen an“, sagt Elena Herranz, die zur Familie gehört. „Matilde hatte Pläne, sie wollte Menschen besuchen, sie war vernetzt.“

In Gesprächen in Cafés rund um den Passeig Mallorca hört man dieselben Fragen: Warum dauerte die Meldung so lange? Warum scheinen Aufnahmen aus Überwachungskameras nicht ausgewertet? Die Familie beklagt mangelnde Informationen und fordert mehr Transparenz von den Behörden vor Ort.

Die Suche geht weiter – mit Hoffnung und Sorge

Inzwischen haben Freunde und Verwandte Suchaufrufe gestartet, sie schicken Hinweise an die Botschaft und bewegen sich in den einschlägigen Netzwerken. Es gibt Petitionen, Telefonate spät in der Nacht, und Abklärungen mit örtlichen Journalisten auf Lombok. „Jeden Tag schwindet die Hoffnung ein bisschen“, sagt ein Verwandter aus Palma. „Aber wir geben nicht auf.“

Wer in den Wochen um den 2. Juli Beobachtungen im Raum Senggigi gemacht hat oder Informationen besitzt, wird gebeten, sich bei den zuständigen Stellen zu melden. Für die Familie zählt im Moment nur eines: Matilde lebend wiederzufinden – oder zumindest Gewissheit über ihr Schicksal.