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Vier Rettungseinsätze an einem Tag: Bergrettung auf Mallorca stark gefordert

Vier Rettungseinsätze an einem Tag: Bergrettung auf Mallorca stark gefordert

29.09.2025
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Innerhalb eines Tages rückten Bergrettungsteams auf Mallorca gleich viermal aus – von Capdepera bis Mortitx. Ein Helikopter war ebenfalls im Einsatz.

Vier Einsätze, eine Insel: Bergrettung an einem arbeitsreichen Tag

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Es war einer dieser Tage, an denen die Funkgeräte kaum zur Ruhe kamen. Innerhalb weniger Stunden wurden die Bergrettungsteams der Insel zu vier separaten Notfällen gerufen – Capdepera, Andratx, Mortitx und der Torrent de Coanegra standen auf dem Einsatzplan. Wer gerade unterwegs war, hat wahrscheinlich die Einsatzfahrzeuge gesehen: Blaulicht, schmutzige Stiefel, und Menschen, die erleichtert atmeten, wenn Hilfe ankam.

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Helikopter-Einsatz im Torrent de Coanegra

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Der dramatischste Moment spielte sich im Torrent de Coanegra ab. Gegen 16 Uhr meldeten Wanderer zwei verletzte Personen in einer schmalen Schlucht. Das Wetter war wechselhaft – leichter Nieselregen, rutschige Steine. Ein Hubschrauber wurde angefordert, flog an und wurde für die Rettung positioniert. Allerdings stellte sich schnell heraus: Eine Bergungsaktion per Seilwinde war dort nicht möglich, zu eng und zu steil die Stelle. Also entschieden sich die Retter pragmatisch und geduldig: zwei Helfer sicherten die Verletzten, und gemeinsam führte man sie zu Fuß aus der Schlucht heraus – ein bisschen wie ein langsamer, geordneter Tausch zwischen Mut und Routine.

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Weitere Einsätze: Capdepera, Andratx und Mortitx

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In Capdepera half die Bergrettung einem älteren Wanderer, der sich den Knöchel verstaucht hatte. In Andratx rückten Teams auf steilere Küstenpfade aus, wo ein Tourist ausgerutscht war. Und in Mortitx, einem Gebiet, das bei Einheimischen für seine schroffen Wege bekannt ist, musste eine Person mit Kreislaufproblemen versorgt und ins Tal gebracht werden. Bei allen vier Einsätzen arbeiteten Feuerwehr, Rettungsdienst und teilweise die Guardia Civil koordiniert zusammen.

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Was bleibt hängen? Solche Tage zeigen, wie wichtig lokales Wissen ist: Wo der Helikopter nicht hilft, sind Erfahrung und Schuhe mit Profil gefragt. Viele der Geretteten waren Ausflügler, die die Strecke unterschätzt hatten; andere waren Einheimische, die an einer unglücklichen Stelle stürzten. Die Teams betonten am Abend, dass gute Vorbereitung – passende Schuhe, Wasser, etwas Proviant und eine ordentliche Karte oder Offline-Navigation – oft den größten Unterschied macht.

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Wenn Sie in den Bergen unterwegs sind: informieren Sie jemanden über Ihre Route, lassen Sie Handy-Akkus nicht leer laufen und nehmen Sie Rücksicht auf die Wege. Die Rettungskräfte tun ihr Bestes, aber manches lässt sich vermeiden.

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Ich stand später an einer Parkbucht nahe des Torrent-Eingangs, sah die Einsatzfahrzeuge wegfahren und dachte nur: Glück gehabt. Die Retter waren müde, aber zufrieden. Und die Wanderstiefel? Die müssen wohl morgen wieder putzen.