Mallorca Magic Logo
Hubschrauber-Einsatz in der Tramuntana: 70‑Jährige aus Cala Deià geborgen

Hubschrauber-Einsatz in der Tramuntana: 70‑Jährige aus Cala Deià geborgen

👁 2387

Bei einer Wanderung in der Cala Deià stürzte eine 70‑jährige Frau und konnte nicht mehr laufen. Die Bergrettung von Sóller holte sie per Hubschrauber und brachte sie ins Krankenhaus Son Espases.

Schneller Einsatz in der Cala Deià: Frau per Helikopter gerettet

Am späten Freitagnachmittag sorgte ein lauter Rotorenklang über der Bucht von Cala Deià für Aufsehen. Eine 70‑jährige Wanderin hatte sich beim Abstieg den Knöchel so schwer verletzt, dass sie den Weg nicht mehr allein fortsetzen konnte. Anwohner und andere Wanderer blickten sichtlich besorgt zu, als die Rettungskräfte anrückten.

Wie es passierte

Die Frau war in einer kleinen Gruppe unterwegs, die Tour verlief entlang des alten Steigs unterhalb der Felsen. Gegen 18:30 Uhr riefen Begleiter die Notrufnummer 112, nachdem klar wurde, dass ein Weitergehen unmöglich war. Der Weg an dieser Stelle ist schmal, mit losem Geröll – kein Ort für nackte Fersen oder neue Turnschuhe, wie viele hier sagen würden.

Der Rettungseinsatz übernahm die Bergrettungsgruppe von Sóller. Vor Ort stabilisierten die Retter den verletzten Knöchel und bereiteten die Patientin für die Luftbergung vor. Weil das Gelände uneben ist und eine Tragebergung zu riskant gewesen wäre, entschieden sich die Einsatzkräfte für den Helikopter: zwei Bergretter wurden am Seil abgeseilt, befestigten die Frau in einer Tragetasche und hoben sie mit dem bordeigenen Kran in den Hubschrauber.

Wer schon mal in der Tramuntana war, kennt den Sound: Der Helikopter zog wie ein gewaltiger Fisch über die Bucht, Möwen kreischten, und ein paar Spaziergänger filmten aus sicherer Entfernung. Einer der Anwesenden meinte später: „So etwas sieht man nicht alle Tage.“

Weiterbehandlung und Nachklang

Die Verletzte wurde ins Krankenhaus Son Espases nach Palma geflogen. Laut ersten Angaben waren die Retter vorsichtig optimistisch, dass es sich um eine schwere Knöchelverletzung handelt, aber ohne lebensbedrohliche Folgen. Die Bergrettung betonte, wie wichtig schnelle Meldung und klare Ortsangaben sind — in den schroffen Schluchten kann jede Minute zählen.

Ein kurzer, praktischer Tipp zum Schluss: Wer in die Berge geht, packt feste Schuhe, genug Wasser, eine kleine Erste‑Hilfe‑Ausstattung und sagt jemandem Bescheid, wann er zurück sein will. Und: Respekt vor der Tramuntana schadet nie. Heute Abend ging die Bucht zurück in den normalen Rhythmus — aber die Erinnerung an die Sirenen und das Dröhnen der Rotoren bleibt noch eine Weile.

Notfallnummern: 112 (EU‑weit). Bei Meldungen in unwegsamem Gelände möglichst genaue Landmarken nennen – Cala Deià, Refugi‑Weg oder die kleine Felsenbucht helfen den Rettungsteams.

Ähnliche Nachrichten