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Wasserreserven auf den Balearen erholen sich leicht – regional bleibt die Lage kritisch

Wasserreserven auf den Balearen erholen sich leicht – regional bleibt die Lage kritisch

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Nach einer trockenen Zeit haben sich die Speicherseen im September etwas gefüllt. Dennoch sind Orte wie Artà und Teile Ibizas weiter auf Regen angewiesen.

Leichte Entspannung bei den Wasservorräten – aber nicht überall

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Wer am frühen Morgen durch Palma läuft, merkt es: Die Luft fühlt sich frischer an, die Gärten sehen nicht mehr ganz so ausgetrocknet aus wie vor ein paar Wochen. Das spiegelt sich auch in den Zahlen: Die Wasservorräte auf den Balearen haben sich im September sichtbar stabilisiert und liegen inzwischen bei 44 % der Gesamtkapazität. Ein kleiner Schritt nach vorne, wenn man bedenkt, wie trocken der Sommer war.

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Auf der Hauptinsel sieht das Bild ähnlich aus: Mallorca kommt auf etwa 45 %, Menorca auf 41 %. Das sind keine Rekordwerte, aber zumindest eine Atempause. Nach einem Gespräch mit einem Landwirt in Binissalem klang die Erleichterung durch: \"Wenn der Brunnen nicht mehr fließt, merkt man das bei jeder Olive\", sagte er und wischte sich den Schweiß von der Stirn – trotz des herbstlichen Windes.

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Regionale Unterschiede bleiben

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Die Erholung ist allerdings ungleich verteilt. Besonders im Nordosten Mallorcas, rund um Artà, bleiben die Pegel kritisch. Auch auf Ibiza klaffen manche Zisternen noch tief. Dort hängen viele Gemeinden an relativ kleinen Stauseen und Brunnen – und die füllen sich nicht so schnell.

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Staatliche Stellen und lokale Versorger warnen daher, dass einzelne Gebiete weiterhin mit Einschränkungen rechnen müssen. In Orten mit touristischer Infrastruktur wird man in den kommenden Wochen besonders genau hinschauen. Hotels und Golfanlagen haben bereits sparsamer gewirtschaftet; manche Landwirte überlegen, welche Felder sie dieses Jahr noch bestellen.

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Was helfen könnte

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Der Wetterbericht verspricht Herbstregen – nicht konstant, aber schauerartig. Solche Niederschläge könnten die Lage merklich entspannen, vor allem wenn sie über mehrere Wochen verteilt eintreffen. Langfristig bleibt die Debatte über Speicher, effiziente Bewässerung und die Wiederverwendung von Brauchwasser aktuell. Ein Bekannter aus Sant Llorenç, der sich mit kleinen Regenauffangsystemen beschäftigt, nannte das ganz trocken \"eine Frage der Priorität\".

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Fazit: Die Zahlen stimmen vorsichtig optimistisch, aber es ist kein Grund, blauäugig zu werden. 44 % sind besser als 40 %, aber nicht genug, um in allen Regionen von Entwarnung zu sprechen. Ein nasser Herbst wäre jetzt sehr willkommen – für die Natur, die Landwirtschaft und die, die morgens auf dem Markt frische Produkte kaufen wollen.

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