Aus einem einfachen Plan wurde ein kleiner Strandkrimi
Sonntagmorgen, gegen halb zehn: Die Bucht von Son Serra de Marina wirkte ruhig, die Luft noch salzig und kühl. Was als kurzer Einsatz mit einem Jetski gedacht war, entwickelte sich binnen Minuten zu einem Spektakel – und zu einer ziemlichen Plackerei für den Abschleppdienst am Nachmittag.
Der Versuch, Geld zu sparen, endete teuer
Ein Mann fuhr mit einem Jeep bis an den nassen Strand, um sein Wasserfahrzeug an Land zu ziehen. Vielleicht wollte er die Slipanlage im Hafen umgehen – die kostet hier um die 30 Euro – oder er dachte, es ginge schneller. Wie auch immer: Der Jeep sackte im weichen, feuchten Sand ein. Die Front lag noch auf dem Strand, das Heck war bereits vom Meer umspült. Kein sicherer Ort, und vor allem keine gute Idee.
Kurze Zeit später wurde ein zweites Fahrzeug hinzugezogen, ein größerer SUV vom Typ Porsche. Das Ziel war simpel: gemeinsam ziehen, Jetski raus, zurückfahren. Die Rechnung ohne den Strandboden gemacht. Auch der Porsche verlor Bodenhaftung und blieb bald ebenso feststecken. Spaziergänger sammelten sich, ein paar Kinder zeigten aufgeregt mit den Fingern, eine Frau mit Einkaufstasche lachte und sagte: „So etwas sieht man selten.“
Mehrere Stunden, viel Gerede – und dann der Abschleppwagen
Stundenlang versuchten die beiden Männer, Fahrzeuge und Jetski zu befreien. Mit Stöcken, Schaufeln und kräftigen Anschubsern – vergeblich. Erst am frühen Nachmittag traf ein professioneller Abschleppdienst ein und zog nacheinander beide Fahrzeuge aus dem Sand. Die Straße wurde danach wieder freigegeben, der Strand normalisierte sich langsam. Offensichtlich blieb es bei Blech- und Sandärger; Personen wurden nicht verletzt.
Fazit: Ein schneller Plan, um vielleicht ein paar Euro zu sparen, führte zu einem größeren Aufwand – und zu viel Gelächter bei den Zuschauern. Für alle, die es versuchen wollen: Wenn der Untergrund weich ist, ist die Lösung nicht immer, noch mehr PS an den Strand zu bringen. Lieber die Sliprampe am Hafen nutzen oder kurz den Abschleppdienst anrufen, bevor zwei Fahrzeuge und ein Jetski eine ganze Bucht beschäftigen.
Ich stand etwa 50 Meter entfernt und habe die Szene beobachtet – das sind die Geschichten, die man hier am Meer erzählt, wenn der Kaffee später am Nachmittag auf dem Markt serviert wird.