27 Jagdhunde sterben auf Fähre nach Mallorca – Ermittlungen laufen

27 Jagdhunde sterben auf Fähre nach Mallorca – Ermittlungen laufen

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Auf einer Fähre von Barcelona nach Palma sind 27 Jagdhunde gestorben. Die Guardia Civil prüft nun Transportbedingungen und Belüftung, eine Obduktion soll Klarheit bringen.

Schock an Bord: 27 Hunde tot bei Ankunft in Palma

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Ein trister Anblick am frühen Morgen im Hafen von Palma: Helfer und Hafenmitarbeiter entdeckten beim Abladen eines Transporters 27 leblose Jagdhunde. Das Schiff war in der Nacht aus Barcelona eingetroffen, der LKW mit den Tieren stand auf der Autodeck-Fläche, so berichten Zeugen vor Ort.

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Die Guardia Civil hat sofort Ermittlungen aufgenommen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob im Transporter während der Überfahrt ausreichend gelüftet wurde und ob die Tiere fachgerecht versorgt wurden. Erste Aussagen deuten darauf hin, dass die Temperatur in der Ladefläche über Stunden kritisch gewesen sein könnte.

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Was der Fahrer sagt – und was geprüft wird

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Der Fahrer des Transportfahrzeugs erklärte gegenüber den Ermittlern, er habe sich an die von der Reederei vorgegebenen Abläufe gehalten und die Tiere während der Fahrt kontrolliert. Die Transportfirma weist jede Form von Fahrlässigkeit zurück und betont, der Mitarbeiter habe mehrfach nach den Hunden gesehen.

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Dennoch untersuchen Beamte nun Protokolle, Kontrollberichte und Kameradaten. Es geht um konkrete Punkte: Belüftungsschlitze, funktionierende Lüftung, Abstand zwischen den Boxen und ob Wasser bereitstand. Außerdem wird geprüft, ob die Anzahl und Größe der Boxen der geltenden Transportverordnung entspricht.

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Obduktion soll Klarheit bringen

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Eine Obduktion aller Tiere ist angekündigt. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob Hitzschlag, Vergiftung oder ein anderes akutes Problem die Todesursache waren. Lokale Tierärzte aus Palma standen bereits morgens bereit, um die Formalitäten zu unterstützen.

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Vor Ort sind die Reaktionen emotional. Tierschützer kritisieren die Praxis, Tiere so lange auf Autodecks zu transportieren. Anwohner am Hafen berichten, sie hätten selten etwas Vergleichbares gesehen – und fordern nun strengere Kontrollen.

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Rechtlich kann das Ergebnis den Weg für Ermittlungen gegen die Transportfirma oder einzelne Mitarbeiter ebnen. Solche Fälle sind selten, aber wenn 27 Tiere sterben, bleibt das nicht ohne Folgen: Für die Inselgemeinschaft ist das ein Bild, das lange nachhallt.

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Wer etwas beobachtet hat oder Informationen zu dem Transport geben kann, wird gebeten, sich bei der Guardia Civil in Palma zu melden. Die Obduktionsergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet – und mit ihnen hoffentlich Antworten, die diesen Vorfall nachvollziehbar erklären.

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