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675 Kilo Kokain: Großrazzia in Palma, Inca und Binissalem – neun in Haft

675 Kilo Kokain: Großrazzia in Palma, Inca und Binissalem – neun in Haft

15.08.2025
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Nach dem Fund riesiger Kokainmengen im Juli fahndet die Polizei weiter: Razzien in Palma, Inca und Binissalem führten zu neun Festnahmen.

Großes Drogenfundstück führt zu Razzien auf Mallorca

Wer in diesen Tagen über die Plaça Major läuft, merkt: die Stimmung ist gedämpft. Nicht wegen des Wetters — das ist wie gewohnt mediterran — sondern wegen einer Polizeiaktion, die jetzt immer mehr Details offenbart. Auslöser war der spektakuläre Fund von rund 675 Kilogramm Kokain am 9. Juli, entdeckt an Bord eines Frachters auf hoher See zwischen Ibiza und Valencia. Die Drogen waren offenbar in einem Lkw versteckt.

Razzien in drei Orten

An einem heißen Morgen Anfang der Woche rollten Einsatzwagen in Palma, Inca und Binissalem vor. Familienmitglieder, Nachbarn, ein paar Kioske am Straßenrand — alle schauten hin. Die Ermittler durchsuchten Wohnungen, Garagen und Fahrzeuge. Am Ende der Durchsuchungen sitzen nun neun Personen in Untersuchungshaft. Unter ihnen befinden sich laut Angaben unter anderem ein Rechtsanwalt sowie ein ranghoher Polizeibeamter, was die Sache noch brisanter macht.

Bei den Einsätzen stellte die Polizei zusätzlich ungefähr 11 Kilogramm Kokain sicher. Außerdem wurden rund 1,2 Millionen Euro in bar und mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt. All das deutet auf ein gut vernetztes System hin — und darauf, dass die gefundenen 675 Kilo kein Einzelereignis waren.

Untersuchung läuft weiter

Die Justiz hat Haftbefehle erlassen, die Verdächtigen befinden sich jetzt in Untersuchungshaft. Die Ermittler arbeiten laut ihren Angaben mit Hochdruck: Telefonverbindungen, Kontobewegungen und Fahrzeugspuren werden ausgewertet. Man spürt förmlich, wie langsam weitere Puzzleteile zusammengefügt werden — aber es wird noch dauern, bis das Bild komplett ist.

Wer in den Dörfern fragt, hört gemischte Reaktionen. Manche sind erleichtert, dass die Polizei zugeschlagen hat. Andere fragen, wie so viel Ware überhaupt über die Insel transportiert werden konnte. Es sind diese kurzen Gespräche an der Bar, die zeigen: Die Menschen hier wollen nicht, dass solche Geschäfte die Nachbarschaften verändern.

Für die Ermittler ist klar: Das ist kein kleiner Fall. Die Kombination aus großer Menge, Bargeld und involvierten Personen mit Verbindungen zum System macht die Sache komplex. Die Behörden kündigen weitere Schritte an — möglicherweise neue Festnahmen, weitere Sicherstellungen und belastendes Material, das jetzt noch ausgewertet wird.

Wenn Sie in betroffenen Orten leben und Beobachtungen machen, rufen Sie die Behörden. Anrufe können helfen, Lücken zu schließen. Für unsere Nachbarschaften bleibt vor allem eines wichtig: wachsam bleiben und miteinander reden. Nicht dramatisieren — aber auch nicht wegschauen.

Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald neue Informationen vorliegen.