Tödlicher Badeunfall in Cala Blava: Warum der Strand plötzlich zur Unfallstelle wurde
\nAm späten Vormittag an einem klaren, aber windigen Montag hat ein Badetag für mehrere Menschen ein tragisches Ende genommen. Gegen 11:10 Uhr bemerkten Spaziergänger am Ufer von Cala Blava einen Mann, der offenbar in Not geraten war. Binnen weniger Minuten waren Rettungsschwimmer und Sanitäter vor Ort, doch alle Reanimationsversuche blieben leider ohne Erfolg.
\n\nWer der Mann war
\nDie Identität des Verstorbenen wurde inzwischen bestätigt: Es handelt sich um Eugeni Aguiló, 79 Jahre alt. Aguiló war ein bekannter Wirtschaftsprofessor und früherer Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität der Balearen (UIB). Viele aus der akademischen Welt kannten ihn, seine Vorlesungen und seine genaue, manchmal schroffe Art, komplexe Dinge zu erklären.
\n\nDie Szene vor Ort
\n„Die Leute standen wie gelähmt“, erzählte mir eine Frau, die mit ihrem Hund am Strand war. Sie beschrieb, wie Rettungsschwimmer schnell ins Wasser sprangen und ihn an Land brachten. Auf dem sandigen Ufer lagen Sonnenschirme, ein Kinderspielplatz weiter hinten, und ein Ausflugsboot ankert nicht weit entfernt — ganz normales Strandbild, bis das Blaulicht eintraf. Sanitäter führten Wiederbelebungsmaßnahmen durch, Sauerstoff wurde verabreicht, aber gegen den Herzstillstand waren sie machtlos.
\n\nEin Inselgesicht verliert seine Stimme
\nAguiló hinterlässt eine akademische Gemeinschaft, die seinen Namen mit Respekt ausspricht. Studenten erinnerten sich an sein trockenes Lächeln nach einer harten Prüfung. Kollegen schätzten ihn als Mentor. Es sind kleine, menschliche Dinge — die Erinnerungen an einen Kaffee in der Cafeteria, das Murmeln über Hausarbeiten — die nun Platz machen für die Trauer.
\n\nWeiterer Vorfall in Can Picafort
\nAm gleichen Tag wurde in Can Picafort ein Tourist am Strand leblos aufgefunden. Erste Hinweise deuten auf einen Herzinfarkt hin. Auch dort konnten Rettungskräfte nur noch den Tod feststellen. Ob beide Fälle in irgendeiner Weise zusammenhängen, ist unklar — es sind zwei tragische Einzelfälle, die an unterschiedlichen Stellen der Insel Menschen betroffen haben.
\n\nWas bleibt
\nSolche Nachrichten treffen eine Inselgemeinschaft stärker als man denkt. Hier grüßt man sich morgens in der Bäckerei, man kennt die Stimme aus dem Vorlesungssaal oder dem Café an der Ecke. Wenn jemand wie Aguiló geht, spürt man das. Die Behörden haben Ermittlungen zu den Todesursachen eingeleitet; ob ein medizinisches Problem, Erschöpfung oder andere Faktoren den Badeunfall auslösten, wird jetzt geklärt.
\n\nFür die Angehörigen und Freunde gilt jetzt das, was immer gilt: Zeit, Raum und Ruhe zum Abschied. Auf den sozialen Kanälen der Universität haben mehrere Kolleginnen und Kollegen bereits ihr Beileid ausgedrückt. Man trifft sich in diesen Stunden nicht zufällig — man sucht Antworten und Halt.
\n\nWenn Sie in den kommenden Tagen an Cala Blava vorbeikommen: respektieren Sie den Bereich, wo Einsatzkräfte gearbeitet haben. Und wenn Sie sich unsicher fühlen beim Schwimmen — fragen Sie nach dem Rettungsposten, schwimmen Sie nicht allein und achten Sie auf die Fahnen am Strand. Kleine Vorsicht, große Wirkung.
\n\nWir wünschen den Angehörigen von Eugeni Aguiló viel Kraft. Die Insel nimmt Abschied von einem Lehrer und Kollegen.