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Achtung Taschendiebe im Königsgarten: Händler in Palma schlagen Alarm

Achtung Taschendiebe im Königsgarten: Händler in Palma schlagen Alarm

06.09.2025
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Kunsthandwerker im s’Hort del Rei warnen vor einer Gruppe von Taschendieben, die gezielt Kreuzfahrtgäste Richtung Kathedrale ins Visier nehmen.

Händler warnen vor Taschendieben im s’Hort del Rei

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Wenn man an einem sonnigen Vormittag durch den Königsgarten von Palma schlendert, erwartet man Blumen, Kunsthandwerk und das entfernte Läuten der Kathedrale. Was Besucher und sogar Stammgäste derzeit verstört: Marktstände berichten von wiederholten Taschendiebstählen direkt an den Wegen zum Catedral-Bereich.

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Wie die Diebe vorgehen

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Mehrere Händler, die täglich ihre Tische zwischen Palmen und alten Steinmauern aufbauen, erzählen ziemlich einhellig die gleiche Geschichte: Gegen 09:30 bis 11:30, wenn die Kreuzfahrttouristen vom Hafen kommen, tauchen Gruppen auf, die sich merkwürdig routiniert verhalten. \"Sie verdecken die Hand mit einer Karte oder legen eine Jacke über die Schulter und greifen zu\", sagt eine Standbetreiberin, die seit Jahren bemalt und filigrane Keramik verkauft. Oft bemerkt das Opfer den Verlust erst später, wenn das Portemonnaie weg ist oder das Telefon fehlt.

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Typische Masche: Ablenkung, eine leichte Berührung, ein Moment der Unaufmerksamkeit. Manchmal spielt ein gekleckter Kaffee eine Rolle, manchmal ein fragender Tourist, der nach dem Weg fragt. Laut Händlern handelt es sich nicht um Einzeltäter, sondern um mehrere Personen, die offenbar zusammenarbeiten.

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Warum Kreuzfahrtreisende so häufig betroffen sind

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Aus dem Hafen strömen an manchen Tagen Busladungen mit Menschen, die in kurzer Zeit die Sehenswürdigkeiten abklappern wollen. Das Tempo, die Orientierungslosigkeit und häufig die Taschen voller Karten und Kameras machen sie zur leichten Beute. \"Die wissen genau, wann die Gruppen kommen\", sagt ein Kunsthandwerker. \"Sie haben ihre Stellen, sie sind scheu, bleiben nicht lange.\"

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Was Händler und Besucher fordern

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Die Marktfrauen und -männer fordern sichtbare Polizeipräsenz, besseres Infomaterial an den Anlegestellen und klare Hinweise an den Eingängen zum Garten. Ein Aushang mit einfachen Sicherheitstipps würde schon helfen, meinen einige: Tasche immer geschlossen, Wertgegenstände am Körper tragen, Rücksäcke vorne tragen und möglichst keine großen Geldsummen sichtbar aufbewahren.

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Ein kleiner Tipp aus erster Hand: Crossbody-Taschen mit Reißverschluss, ein Dummy-Portemonnaie oder das Handy in der vorderen Hosentasche reduzieren die Chancen eines schnellen Griffs erheblich.

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Wie die Behörden reagieren

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Auf Nachfrage sagen lokale Stellen, dass Kontrollen in touristischen Bereichen regelmäßig stattfinden – gleichzeitig betonen Polizisten, wie wichtig auch das eigene Verhalten ist. Die Händler wünschen sich dennoch kurz- und mittelfristig mehr sichtbare Patrouillen, besonders an Tagen mit vielen Kreuzfahrern.

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Wer diese Woche durch s’Hort del Rei geht, wird vielleicht genauer hinsehen: die alten Bänke, der Geruch von Calatravas Blumenstände und dazwischen die Mahnung der Verkäuferinnen, die inzwischen gelernt haben, auf alles ein Auge zu haben. Kein Grund zur Panik, aber ein Grund, die Tasche kurz zu schließen und kurz aufzupassen — vor allem zwischen 9 und 11 Uhr vormittags, wenn die Gruppen aus dem Hafen strömen.