Im Park Sa Feixina hat der Aufbau für den Weihnachtsmarkt begonnen — und viele Nachbarn sind alles andere als begeistert. Sie fordern Transparenz, Einsicht in Gutachten und sorgen sich um Bäume, Wege und Sicherheit.
Streit um Weihnachtsmarkt: Anwohner fordern Antworten
\nAm frühen Samstagmorgen, kurz nach 8 Uhr, standen passierende Jogger und Eltern mit Kinderwagen vor Bauzäunen, die den Weg zum zentralen Bereich des Parks Sa Feixina in Palma sperrten. Auf den Wiesen wurden bereits Holzstände zusammengesetzt, Kabeltrommeln lagen verteilt – der Weihnachtsmarkt wird vorbereitet. Für viele Anwohner ist das kein Grund zur Vorfreude.
\nSeit Tagen sammeln sich Beschwerden in Whatsapp-Gruppen und auf Hausfluren: Die Bewohnerinnen und Bewohner werfen der Stadtverwaltung vor, das Projekt ohne ausreichende Information durchgewunken zu haben. \"Niemand hat uns die Unterlagen gezeigt\", sagt eine Nachbarin, die anonym bleiben möchte. Sie fordert Einsicht in die Verträge und die technischen Gutachten. Das klingt nach Verwaltungssprache, trifft aber mitten ins Alltagsgefühl hier: Was passiert in unserem Park?
\nWelche Probleme sehen die Anwohner?
\nDie Liste ist lang und handfest: Eine geplante \"Rentier-Rutsche\" würde laut Beschwerdeschreiben eine der Haupttreppen blockieren und dabei Äste berühren, so dass Baumkronen Schaden nehmen könnten. Mehrere Stände sollen dicht an einem viel genutzten Radweg aufgebaut werden – Ärger ist hier vorprogrammiert, vor allem zur Rushhour, wenn Schulkinder und Pendler unterwegs sind.
\nBesonders diskutiert wird eine erhöhte Eisbahn, die über einer stillgelegten Wasserfontäne installiert werden soll. Anwohner warnen vor Statikproblemen und Wasserschäden. \"Ich wohne gegenüber seit zehn Jahren und habe diese Fontäne nie in Betrieb gesehen\", erzählt ein älterer Herr, der seine Einkäufe am Markt vorbei trägt. \"Eine schwere Eisbahn da oben? Das ist mir nicht geheuer.\"
\nHinzu kommen Sorgen um Lärm, zusätzliche Parkdruck in den engen Seitenstraßen und um die Reinigung: Sa Feixina ist eine der wenigen großen Grünflächen in der Gegend. Wenn hier *viel* los ist, befürchten einige, dass der Park als Naherholungsort leidet.
\nWas fordert die Nachbarschaft?
\nKurz gesagt: Transparenz und Sicherheit. Viele fordern, dass der Stadtrat die technischen Gutachten und die Genehmigungen offenlegt. Einige verlangen auch eine erneute Ortsbegehung mit unabhängigen Sachverständigen, bevor schwere oder erhöhte Konstruktionen genehmigt werden.
\nDie Stimmung ist nicht uniform: Es gibt auch Stimmen, die den Markt begrüßen — sie hoffen auf Belebung und etwas Weihnachtsstimmung nach einem ruhigen Jahr. Aber die lauten Beschwerden zeigen, dass die Kommunikation zwischen Rathaus und Anwohnern offenbar schlecht lief.
\nIn den kommenden Tagen dürfte die Debatte weitergehen. Ob die Stadt Einblick gewährt oder Nachbesserungen ankündigt, wird entscheiden, ob der Weihnachtsmarkt zum Anlass für gemeinsame Festtage wird — oder als Beispiel für gescheiterte Planung in Erinnerung bleibt. Wer regelmäßig durch Sa Feixina geht, merkt: Dieser Park ist Teil des Alltags hier. Und wenn er verändert wird, wollen die Leute mindestens wissen, warum.
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