Zwei deutsche Paare starten auf Mallorca: Ice Rolls und ein Einrichtungsladen

Auswanderer auf der Insel: Zwei Paare starten neu – wie Mallorca davon profitiert

👁 2173✍️ Autor: Ricardo Ortega Pujol🎨 Karikatur: Esteban Nic

Zwei deutsche Paare versuchen auf Mallorca einen Neustart: ein Ice‑Rolls‑Projekt und ein neues Einrichtungsgeschäft. Eine Folge der Doku‑Soap begleitet ihre ersten Herausforderungen und verspricht frischen Wind für die Insel.

Auswanderer auf der Insel: Zwei Paare starten neu – wie Mallorca davon profitiert

Ein Ice‑Rolls‑Konzept und ein zweiter Inneneinrichter‑Shop bringen in der Nebensaison neue Ideen in die Straßen

Am Samstag läuft im Pay‑TV wieder eine alte Folge der bekannten Doku‑Soap, in der zwei deutsche Paare ihren Neuanfang auf Mallorca wagen. Die Geschichten kommen ohne großen Boulevard, dafür mit all den kleinen Momenten, die hier auf der Insel sofort vertraut wirken: das Rattern eines Radladers an einer Baustelle, das Klappern von Kaffeetassen auf der Plaça Major und das entfernte Kreischen der Möwen über dem Hafen.

Juliette Schliwa und Holger Bombien planen, die Insel mit ihren Ice Rolls zu überraschen. Die Idee ist simpel und sympathisch: frisch zubereitete, gerollte Eisvariationen, die auf Mallorca in den heißen Monaten sicher gut ankommen. Schwieriger ist die Logistik. Juliette ist noch an ihren Job in Deutschland gebunden, Holger steht oft allein in Paguera, und ein geeignetes Ladenlokal zu finden, wenn die Saison gerade ausklingt, ist keine Kleinigkeit.

Die zweite Geschichte begleitet Niels Hansen und Steffen Reimers aus Hamburg. Die beiden arbeiten bereits als Luxus‑Inneneinrichter auf der Insel und wollen nun einen zweiten Laden eröffnen. Auf dem Weg dorthin begegnen sie einer klassischen Mallorquiner‑Hürde: Baustellen direkt vor dem Schaufenster, Nachbarn, die betrübt schauen, und die Sorge um die alte Hündin Lilly, die dringend ärztliche Hilfe braucht. Solche Szenen sieht man oft auf dem Weg zum Passeig Mallorca oder in den Seitenstraßen rund um den Hafen: Menschen, die neben dem Geschäft ihre Probleme jonglieren und trotzdem weiterplanen.

Warum das gut ist für Mallorca? Weil neue, kleine Konzepte den Ort beleben. Ein Ice‑Rolls‑Kiosk kann im Sommer Gäste anlocken, aber auch in der Nebensaison Einheimischen eine willkommene Abwechslung bieten. Ein zweiter Inneneinrichter‑Shop bringt Aufträge für Handwerker, Arbeit für Lieferbetriebe und manchmal auch neue Ideen in die Nachbarschaft. In den Cafés an der Passeig Mallorca liegen oft Prospekte von lokalen Läden, und wenn in einer ruhigen Woche ein neues Angebot auftaucht, bleibt das nicht unbemerkt.

Eine positive Alltagsbeobachtung: Auf Mallorca trifft man häufiger Menschen, die im Kleinen etwas wagen. Vormittags in Palma hört man das Hämmern an Balkonen, Nachmittags bietet ein Marktstand neben Oliven auch DIY‑Tipps für Ladenbetreiber. Diese Mischung aus Handwerk, Tourismus und Nachbarschaft macht die Insel flexibel. Junge Gründer und Paare mit Geschäftsideen fügen sich gut in dieses Geflecht ein, wenn sie bereit sind, lokal zu denken.

Ein paar pragmatische Tipps, die ich aus den Szenen und aus vielen Gesprächen mit Geschäftsleuten hier mitnehme: Wenn das passende Ladenlokal fehlt, sind Pop‑up‑Stände auf Märkten oder an Wochenenden an der Promenade ein guter Einstieg. Baulärm lässt sich mit klarer Kommunikation zu Nachbarn und mit Öffnungszeiten abfedern. Wer Personal oder Dienstleister sucht, startet am besten früh mit regionalen Anzeigen; die Inselgemeinde lebt stark von persönlichen Kontakten.

Für Juliette und Holger könnte ein Teststand auf einem der Sonntagsmärkte schnell zeigen, ob das Ice‑Rolls‑Konzept hier zieht. Für Niels und Steffen bietet sich ein Eröffnungsformat an, das die Baustelle spielerisch einbindet – etwa eine kleine Einweihung mit Workshops für Einrichtungstipps, die Nachbarn und Handwerker willkommen heißt. Solche Aktionen sind keine großen Werbeetats, sie brauchen Zeit, gute Nachbarschaft und einen Kaffee zum Reden.

Für Mallorca ist die Präsenz solcher Gründer eine Erinnerung daran, dass die Insel mehr ist als Hochsaison und Ballermann‑Klischees. Es sind die kleinen Läden, die Werkstätten und die Eismacher, die Ecken schaffen, in denen man gerne stehen bleibt. Wenn die Kamera die Probeaufbauten, die Verhandlungen mit Vermietern und die ruhigen Momente beim Tierarzt einfängt, dann sieht man das, was hier wirklich zählt: Menschen, die etwas versuchen und dabei die Insel ein Stück weiter formen.

Ein Blick nach vorn: Ob die Ice Rolls ein neuer Sommerfavorit werden oder der zweite Inneneinrichter‑Shop zum Treffpunkt für Designfans avanciert, hängt von vielen Zufällen ab. Aber die Ausgangslage stimmt: Mallorca hat Platz für Experimente, und die Nachbarschaften sind offen für neue kleine Geschäfte. An klaren Tagen hört man am Passeig Mallorca die Arbeit des Tages nachklingen, die Luft riecht nach Meer und Zimt von den Bäckereien, und genau dort entsteht oft das, was die Insel lebenswert macht.

Wer den Fernsehtermin sucht: Die Wiederholung läuft am Samstagabend auf einem Pay‑TV‑Sender, empfangbar über verschiedene Abonnements. Für alle, die lieber persönlich schauen: Ein Spaziergang durch die Einkaufsstraßen in Palma oder ein Besuch des Sonntagsmarkts verrät schnell, welche Ideen schon jetzt ausprobiert werden.

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