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Geburten auf den Balearen sinken deutlich – stärkster Rückgang in Spanien

Geburten auf den Balearen sinken deutlich – stärkster Rückgang in Spanien

21.08.2025
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Neue Zahlen des INE zeigen: Im ersten Halbjahr 2025 wurden auf den Balearen deutlich weniger Babys geboren. Die Sterbefälle steigen leicht – ein demografisches Problem zeichnet sich ab.

Starker Rückgang bei Neugeborenen auf den Balearen

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Die Balearen melden im ersten Halbjahr 2025 einen deutlichen Einbruch bei der Zahl der Geburten. Laut dem nationalen Statistikamt INE kamen zwischen Januar und Juni nur 4.145 Kinder zur Welt – etwa fünf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ganz klar: das ist der stärkste Geburtenrückgang unter allen Regionen Spaniens.

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Alter der Mütter und mehr Todesfälle

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Interessant: die meisten Mütter waren zwischen 30 und 34 Jahre alt. Ein Zeichen dafür, dass Familiengründungen später stattfinden. Gleichzeitig stieg die Zahl der Todesfälle leicht an – auf 5.510. Rechne das zusammen und du merkst sofort, dass die natürliche Bevölkerungsentwicklung hier eine Schräglage bekommt.

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Was man auf den Straßen sieht

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Ich hab das letzte Woche am Markt in Palma gesehen: morgens weniger Kinderwagen, mehr Gespräche über Mieten und Kitas. Der Bäcker an der Ecke meinte, er bekomme weniger Babybrötchen– na ja, scherzhaft, aber dahinter steckt ein echtes Problem. Viele Familien sagen mir: „Wenn die Miete so hoch bleibt, planen wir kein drittes Kind.“

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Warum das wichtig ist

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Weniger Geburten plus leicht steigende Todesfälle bedeutet nicht nur weniger Kinder auf Schulhöfen in zehn Jahren. Es wirkt sich auf Pflege, auf Sozialkassen und auf den Arbeitsmarkt aus. Auf einer Insel wie dieser, wo viele Branchen vom Tourismus abhängen, fehlen langfristig junge Arbeitskräfte. Und: kleinere Gemeinden spüren Veränderungen schneller – Schulen mit halbleeren Klassen, Dörfer mit immer mehr älteren Bewohnern.

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Was jetzt diskutiert wird

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Auf lokaler Ebene reden Politiker und Sozialträger über mehr Krippenplätze, günstigeren Wohnraum für Familien und flexible Arbeitszeiten. Es gibt gute Ideen – aber sie kosten Geld und Zeit. Kurzfristig hilft Aufstockung bei der Kinderbetreuung. Langfristig müssen Preise und Infrastruktur mitwachsen, sonst bleibt das Kopfzerbrechen.

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Die Zahlen sind ein Weckruf. Nicht dramatisch überstürzt, aber eindeutig: Wer auf der Insel leben und Familien gründen möchte, braucht verlässliche Bedingungen. Sonst bleibt die Karte in ein paar Jahren anders gefärbt als heute.

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Wenn Sie vor Ort Erfahrungen haben – zu Kita-Suche, Jobs oder Wohnraum – schreiben Sie’s dazu. Man hört gern, was in den Vierteln wirklich los ist.