Im dritten Quartal kletterten die Preise für freie Wohnungen deutlich. Die Inseln sind jetzt rund 70 % über dem spanischen Durchschnitt — und das spürt man im Alltag.
Preise ziehen an – und zwar kräftig
\nAuf dem Weg zum Bäcker in Palma heute Morgen (ein bisschen Regen, eine Novemberbrise) hörte ich jemanden sagen: „Die Mieten schießen durch die Decke.“ Kein Wunder. Im dritten Quartal legten die Preise für freie Wohnungen deutlich zu – um rund 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das bringt den Durchschnitt auf etwa 3.672 Euro pro Quadratmeter. Nur Madrid liegt noch darüber.
\n\nWarum das Ganze so steil nach oben geht
\nDie Gründe sind ziemlich handfest: das Angebot ist knapp, die Nachfrage bleibt hoch. Viele Wohnungen sind Zweitwohnsitze oder werden kurzzeitig vermietet. Internationaler Kaufdruck trifft auf Inseln mit begrenztem Bauland. Auch die Nachfrage nach Ferienimmobilien hier an der Cala Major oder entlang des Passeig Marítim sorgt für zusätzliche Verknappung — und damit für schnell steigende Preise.
\n\nDas Ergebnis sieht man an der Ladentür, in Gesprächen am Markt und in der langen Schlange vor dem Rathaus-Büro für Sozialwohnungen. Kein Wunder also, dass die Balearen beim Quadratmeterpreis rund 70 Prozent über dem spanischen Durchschnitt liegen.
\n\nWas das für Einheimische bedeutet
\nFür Familien, junge Berufstätige und Ladeninhaber bedeutet das: längere Anfahrten, weniger Auswahl und oft höhere Nebenkosten. Die Wartelisten für bezahlbaren Wohnraum werden länger, und wer in der Nähe seines Jobs bleiben will, zahlt oft drauf.
\n\nIn einigen Gemeinden diskutiert man inzwischen Gegenmaßnahmen — von strengeren Regeln für Kurzzeitvermietung bis zu Förderprogrammen für sozialen Wohnungsbau. Ob das schnell genug wirkt? Skepsis ist groß. Wohnungen entstehen nicht über Nacht, und Bauprojekte werden oft juristisch geprüft oder verzögert.
\n\nEin Blick nach vorne
\nKurzfristig ist mit weiterem Druck auf die Preise zu rechnen, solange Angebot und Nachfrage im Ungleichgewicht sind. Langfristig könnten Maßnahmen wie gezielte Neubauten mit Sozialklauseln, höhere Grunderwerbssteuern für Investoren oder strengere Nutzungsauflagen für Ferienwohnungen dämpfend wirken — vorausgesetzt, sie werden konsequent umgesetzt.
\n\nWer in den kommenden Monaten nach einer Immobilie sucht, sollte sich also warm anziehen: gute Beratung, Geduld und ein realistisches Budget sind jetzt wichtiger denn je. In der Stadt hört man das Gerücht, dass einige Makler ihre Besichtigungstermine bereits bis in die Abendstunden legen — weil die Nachfrage nicht mehr nur morgens da ist.
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