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Balearen-Regierung sagt Nein zum geplanten Rauchverbot an Stränden und Terrassen

Balearen-Regierung sagt Nein zum geplanten Rauchverbot an Stränden und Terrassen

11.08.2025
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Die Regierung der Balearen lehnt das geplante landesweite Verbot an Stränden und Restaurantterrassen ab – sie setzt auf Aufklärung statt Verbote. Gaststättenverbände sehen dagegen Risiken für Tourismus und Betriebe.

Balearen-Regierung lehnt landesweites Rauchverbot an Stränden und Terrassen ab

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Heute Vormittag, gegen 10 Uhr, hat die Gesundheitsministerin der Balearen, Manuela García, klargemacht: Die Regierung hier auf den Inseln will das geplante zentrale Rauchverbot nicht mittragen. Kein generelles Verbot auf Terrassen, an Stränden oder in weiteren offenen Bereichen — stattdessen setzt man auf Prävention, Aufklärung und freiwillige, rauchfreie Zonen.

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Warum kein striktes Verbot?

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García betonte, dass das Ziel einer rauchfreien Generation bis 2030 geteilt wird, aber der Weg dorthin unterschiedlich gesehen werde. An den Tresen in der Nachbarschaftsbar an der Plaça del Mercat erzählen Kellnerinnen, sie fürchten klare Regeln, die nachts Touristen und Einheimische gleichermaßen überraschen würden. \"Besser Aufklärung und Schilder am Strand\", hörte ich eine Strandaufsicht an der Playa de Palma sagen — und das klingt vernünftig, wenn man die Schichten und die Personaldecke bedenkt.

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Die Balearen-Regierung argumentiert, ein strikt durchgesetztes Verbot könne schwer kontrollierbar sein und zusätzliche Ressourcen erfordern, die lieber in Präventionsprogramme und Rauchentwöhnungsangebote gesteckt werden sollten. Konzepte wie freiwillige rauchfreie Zonen an besonders besuchten Strandabschnitten oder städtischen Promenaden stehen deshalb höher im Kurs.

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Wirtschaftsseite: Kritik aus der Gastronomie

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Auf Mallorca melden sich Gastronomieverbände zu Wort und warnen vor wirtschaftlichen Folgen. Von der kleinen Tapas-Bar in S'Escorxador bis zur großen Hotelterrasse am Paseo Marítimo heißt es: Ein landesweites Verbot könnte Gäste verschrecken und Betriebskosten erhöhen. Heute Mittag erhielt ich eine SMS von einem Restaurateur in El Terreno: \"Regeln ja, aber nicht über Nacht und nicht ohne Dialog.\"

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Die Verbände fordern Übergangsfristen, klare Ausnahmeregelungen und finanzielle Unterstützung für Betriebe, die Umbaumaßnahmen brauchen — etwa überdachte Raucherbereiche oder bessere Belüftung.

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Was passiert jetzt?

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Der Gesetzesentwurf wird derzeit in Madrid beraten. Die Balearen haben ihr Veto signalisiert und werden in den kommenden Wochen Details mit der Zentralregierung besprechen. Für Urlauber und Einheimische heißt das: Kurzfristig bleibt vieles beim Alten, aber die Diskussion ist offen. Am Strand von Can Pastilla sah ich heute Schilder, die auf Rücksichtnahme hinweisen – kleine Schritte, statt harter Verbote.

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Ob das reicht, um die Gesundheitsziele zu erreichen, wird sich zeigen. Für viele Einheimische ist wichtig, dass Maßnahmen praktikabel sind und nicht zu einem zusätzlichen Kontrollaufwand führen, der am Ende auf dem Rücken der Kommunen bleibt. Die Debatte ist also keineswegs beendet – eher vorsichtig verschoben.

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Unser Tipp: Wer auf Mallorca lebt oder bald hierherfährt: Achtet auf lokale Hinweise an Stränden und in Lokalen. Und wenn Ihr einen entspannten Platz für die Pause sucht, fragt kurz beim Personal, wie dort gerade mit dem Thema umgegangen wird.