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So ticken die neuen Tricks der Ballermann-Diebe – wie Touristen an der Playa de Palma abgezockt werden

So ticken die neuen Tricks der Ballermann-Diebe – wie Touristen an der Playa de Palma abgezockt werden

05.09.2025
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An der Playa de Palma greifen Taschendiebe wieder zu ausgefuchsten Methoden. Zwei Täter festgenommen, ein Straßenhändler mit dem Spitznamen „Helmut“ offenbar auch. Ich war vor Ort und erkläre, wie die Masche läuft – und wie man sich schützt.

Neue Maschen am Ballermann: Warum man am Strand nicht sorglos sein sollte

Es ist spät, die letzten Sonnenanbeter packen zusammen, irgendwo spielt noch eine Strandbar Musik – und genau dann passiert es: Eine Handtasche ist weg, ein Handy verschwindet. So schilderten Urlauber Ende August, wie zwei Männer an der Playa de Palma eine Tasche mitgehen ließen. Kurz darauf kamen Lokalpolizisten, Touristen hatten die Täter festgehalten.

Was mir vor Ort auffiel: Die Diebe arbeiten ruhig, fast unspektakulär. Kein lautes Geschubse, keine Schlägerei. Stattdessen Ablenkung, routinierte Blicke, eine schnelle Hand. In einem Fall fand die Polizei die Tasche und ein Handy nur wenige Meter vom Strand vergraben im Sandboden – als hätten die Täter gehofft, niemand schaue nach.

Die Nummer mit der georteten Uhr

Ein anderes Kapitel: Ein Straßenhändler, der auf der Promenade gehandelt haben soll und im Volksmund „Helmut“ genannt wird, wurde ebenfalls festgenommen. Er steht im Verdacht, einer Touristin 500 Euro aus der Tasche gezogen und einer anderen das Handy gestohlen zu haben. Eine kleine Ironie der Technik half: Die Uhr am Handgelenk des gestohlenen Telefons sendete eine Ortungsnachricht – und verriet den Täter, nachdem er sich mehr als zehn Meter entfernt hatte.

Das ist keine Folklore, das ist System: In der Hauptsaison zieht die Playa de Palma reichlich opportunistische Diebe an. Manche reisen gezielt an, kommen aus anderen Ländern und haben nur eines im Sinn: leichte Beute. Oft sind es Gruppen, die in Schichten arbeiten – einer lenkt ab, der andere schnappt zu.

Was Sie jetzt praktisch tun können

Ein paar ziemlich einfache Dinge schützen wirklich: Taschen immer geschlossen und am Körper tragen, Wertgegenstände nicht offen neben Handtüchern liegen lassen. Stellen Sie Ihr Handy so ein, dass es beim Verlust schnell geortet werden kann. Und: Bitten Sie ruhig andere Strandgäste um Hilfe, statt nur zu rufen – zwei, drei Menschen mehr, die aufmerksam sind, bringen oft mehr als ein Polizist in der Ferne.

Die Lokalpolizei war sichtbar entschlossen, die Festgenommenen wurden schnell abgeführt. Ob das allein reicht? Wahrscheinlich nicht. Wir brauchen auch mehr Aufmerksamkeit in Bars und bei Vermietern, die Strandliegen ausgeben. Ein bisschen Misstrauen schadet nicht – vor allem dort, wo das Bier kalt und die Taschen offen sind.

Ich bin oft abends am Paseo Marítimo unterwegs und sehe die Szene: Familien, die heimfahren, Gruppen, die noch auf ein letztes Getränk bleiben. Wenn man sagt, die Playa sei rauer geworden – das ist kein Alarm, sondern eine Beobachtung. Pass auf deine Sachen, und sag es weiter, wenn dir etwas komisch vorkommt. Oft hilft genau das, damit die Diebe keine Lust mehr haben, es hier zu versuchen.

Hinweis: Bei einem Diebstahl sofort Anzeige erstatten und gespeicherte Geräte orten lassen. Notieren Sie sich Uhrzeit und Ort – das hilft der Polizei.