Auf dem Paseo Marítimo in Palma stoppte ein Team aus Taxifahrern in der Nacht eine stark alkoholisierte Frau — offenbar bevor sie auf die Autobahn fahren und Menschen gefährden konnte.
Mutige Taxifahrer halten fahruntüchtige Frau an
In der Nacht zum Samstag kam es auf dem Paseo Marítimo in Palma zu einer Szene, die man hier so oft nicht sieht: Zwei Taxifahrer bemerkten eine Pkw-Lenkerin, die mit einem offensichtlich platten Reifen gegen einen Bordstein gestolpert war und anschließend im Zickzack die Promenade entlangfuhr. Passanten wichen aus, einige blieben stehen und rieben sich die Augen — die Stimmung war mehr irritiert als feierlich.
Wie die Situation beruhigt wurde
Die beiden Fahrer reagierten, statt nur zuzusehen. Sie folgten dem Wagen, blinkten ihr helles Fernlicht auf und setzten sich immer wieder vorsichtig vor das Auto, um es abzubremsen. Einer der Taxifahrer hielt die Szene mit seinem Handy fest — nicht, um zu posten, sondern als Beleg für die Polizei, falls etwas passieren sollte. Gegen 2:30 Uhr gelang es ihnen, die Frau auf Höhe eines Seitenstreifens zum Anhalten zu bringen.
Nach den ersten Beobachtungen schien die Fahrerin stark alkoholisiert und nach Angaben der Taxifahrer zusätzlich beeinträchtigt. Sie reagierte kaum auf Ansprache und wirkte verwirrt, fast apathisch. Die Männer riefen daraufhin die Einsatzkräfte, weil sie befürchteten, die Frau könnte weiter in Richtung Autobahn (Llucmajor) fahren — eine Strecke, auf der ein solcher Zustand schnell schwere Folgen hätte.
Was später geschah
Wenig später trafen Polizeibeamte am Ort ein und übernahmen die Situation. Die Fahrerin wurde untersucht; über nähere Details zu Alkohol- oder Drogentests haben die Behörden bislang nur allgemein informiert. Zeugen vor Ort sagten, es sei Glück gewesen, dass die Taxifahrer so aufmerksam und entschlossen gehandelt hätten. Ohne deren Eingreifen hätte die Nacht anders enden können.
Die Szene erinnert daran, dass auch hier auf Mallorca Feiertage wie Halloween öfter zu riskantem Verhalten führen. Kurz vor Mitternacht ist die Promenade noch voll mit Leuten, um 2 Uhr sind viele Bars leerer, aber einzelne Gruppen sind weiterhin unterwegs. Wer die Gegend kennt, weiß: die Straßen sind eng, die Fußwege voll — eine fahruntüchtige Person gehört nicht dorthin.
Ein kleiner, persönlicher Eindruck: Ich war kurze Zeit später an der Stelle, die Luft roch nach kaltem Meer und frittieröl vom Imbiss gegenüber. Die Taxifahrer tauschten noch Nummern aus, bisschen erleichtert, bisschen angespannt. Kein Heldentum, eher praktisches Anpacken. So etwas sieht man hier: Menschen, die nicht wegschauen.
Die Behörden appellieren erneut an die Vernunft: Wer trinkt, sollte das Auto stehen lassen. Und wer jemanden sieht, der offensichtlich lebensgefährlich fährt, sollte handeln — rufen, filmen, notfalls dazwischengehen — aber bitte mit Bedacht. In dieser Nacht jedenfalls hat genau das einem größeren Unglück vorbeugen können.
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