Ungewöhnlicher Zwischenfall am Flughafen Zürich
Was wie ein schlechter Scherz klingt, passierte an einem ruhigen Mittwochnachmittag am Flughafen Zürich: Kurz vor dem geplanten Abflug eines Edelweiss-Jets nach Gran Canaria entdeckte die Crew einen unregistrierten Mann an Bord. Der Flieger, ein Airbus A320 (Flug WK200), hätte um 13:25 starten sollen – los ging es erst gegen 16:40.
Versteck im wahrsten Sinn des Wortes
Der Mann hatte es offenbar geschafft, ohne Bordkarte in den Sicherheitsbereich zu gelangen und sich im WC der Kabine zu verkriechen. Mitarbeiter bemerkten ungewöhnliche Geräusche, gingen nachschauen und fanden ihn. Weil er zunächst nicht mit den Kontrollen kooperierte, musste die Kantonspolizei eingreifen und die Situation klären.
Wartezeit, Befragungen, erneute Sicherheitskontrolle
Für die anderen Reisenden bedeutete das: Nichts mit pünktlichem Abflug. Einige blätterten erwartungsgemäß genervt in Reiseführern, andere machten Fotos von der wartenden Maschine am Gate B12, manche setzten sich an die improvisierten Flughafenkaffees und warteten. Die Polizei befragte Passagiere und Personal, das Flugzeug wurde komplett durchsucht, und erst danach durfte die Maschine die Startbahn ansteuern – mit mehr als drei Stunden Verspätung.
Folgen für den Flugbetrieb
Der Vorfall hatte weitere Auswirkungen: Der Rückflug von Gran Canaria nach Zürich musste laut Airline-Bestätigung auf den nächsten Morgen verschoben werden. Für Urlauber am anderen Ende der Strecke bedeutete das eine Zwangspause in Hotels oder auf Flughäfen – ärgerlich und teuer.
Kein Einzelfall am Flughafen Zürich
Laut einer Auswertung des Schweizer Medienbetriebs sind solche Fälle in den letzten anderthalb Jahren nicht selten: Mehrere dokumentierte Versuche, ohne Ticket an Bord zu gelangen, wurden registriert. Flughäfen und Airlines betonen, dass jeder solcher Vorfälle ernst genommen wird – zum Schutz aller an Bord.
Ob der Eindringling Helfer gehabt hat oder wie genau er die Kontrollen umging, wird weiterhin untersucht. Für die meisten Reisenden bleibt am Ende vor allem eins hängen: der Moment, in dem aus Routine plötzlich Polizeilicht wurde und die Urlaubsplanung eine unerwartete Pause einlegte.