Unfall am Abend: Auto prallt gegen Baum, Fahrer festgenommen
\nGestern Abend, gegen 18:45 Uhr, verwandelte sich eine ruhige Nebenstraße in Cala Ratjada kurz in ein Schauplatz. Nach Angaben von Anwohnern war es auf dem Passeig del Port – so sagen zumindest die Leute, die vor dem Bäcker standen – als ein Wagen in ein anderes auffuhr. Der getroffene Wagen wurde dabei gegen einen Baum geschleudert.
\nDie Fahrerin, eine junge Frau, kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Sie war bei Bewusstsein, klagte über Nackenschmerzen und wurde vor Ort von Rettungskräften versorgt. Die Ambulanz brachte sie zur Untersuchung; am späten Abend war sie nach kurzer Behandlung wieder entlassen worden, heißt es.
\nMutmaßlicher Unfallverursacher positiv auf Cannabis
\nDer mutmaßliche Verursacher, ein 38-jähriger Mann, wurde unmittelbar nach dem Zusammenstoß von der Polizei angehalten und vorläufig festgenommen. Ein Drogentest vor Ort fiel positiv auf Cannabis aus. Das gibt den Polizisten nun Anlass zu weiteren Ermittlungen wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und gefährlichen Verhaltens im Straßenverkehr.
\nZeugen berichteten, das Fahrzeug habe auffallend schnell gefahren. „Der fuhr, als wäre er auf der Flucht“, sagte eine Frau, die in einem Café in der Nähe stand. Solche Aussagen werden die Behörden jetzt prüfen, zusammen mit den Aufnahmen von möglichen Überwachungskameras in der Umgebung.
\nDie Ermittlungen laufen. Die Guardia Civil beziehungsweise die lokale Policía Local nehmen Zeugenaussagen auf, sichern Spuren und schreiben einen ausführlichen Unfallbericht. In solchen Fällen prüfen die Ermittler nicht nur die Blut- oder Speichelproben, sondern auch, ob Alkohol im Spiel war oder ob technische Mängel am Fahrzeug bestanden.
\nEin bekanntes Problem: Drogen am Steuer
\nAuf Mallorca wie anderswo ist das Thema nicht neu: Fahren unter Einfluss von Drogen wird zunehmend häufiger festgestellt. Die Folgen können klein beginnen – ein Blechschaden – und schnell ernster werden. In einem Ort wie Cala Ratjada, wo in der Hochsaison viel Verkehr und viele Fußgänger sind, ist das besonders gefährlich.
\nFür Anwohner bleibt die Sorge: Werden Kontrollen ausreichen? Manche fordern mehr sichtbare Präsenz der Polizei auf den Hauptstrecken, andere wünschen Präventionsarbeit in Bars und bei Veranstaltungen. Eines ist klar: Nach einem Abend wie diesem reden viele noch lange darüber, während die Laternen langsam ihre Ringe auf dem Pflaster ziehen.
\nWas nun? Gegen den 38-Jährigen wurde ein Verfahren eingeleitet. Ob eine Anklage erfolgt, entscheidet die Staatsanwaltschaft, wenn alle Ergebnisse – etwa des toxikologischen Tests – vorliegen. Die Polizei bittet weiterhin mögliche Zeugen, die noch nicht gesprochen haben, sich zu melden.