Vom königlichen Einsatz zur Privatcharter: Die Yacht 'Foners' im Inselhafen
\nAm frühen Morgen, gegen 09:30 Uhr, lag die 43 Meter lange Yacht \"Foners\" ruhig an der Kaimauer von Marina Botafoch in Ibiza. Für viele Passanten sah sie aus wie eine Filmkulisse: gedämpfte Farben, glatte Schotten und an Deck ein paar Crewmitglieder, die Kojen säuberten. Das Schiff hat eine bewegte Vergangenheit – einst unter dem Namen „Fortuna“ bekannt – und wird nun zur Charter angeboten.
\nWas Interessierte wissen sollten
\nDie Mallorquiner Charterfirma Bluebnc betreibt das Angebot im Auftrag der Reederei Baleària. Laut Angaben liegt der Mietpreis bei etwa 20.000 Euro pro Tag. Das Boot ist für bis zu acht Gäste eingerichtet, ideal also für Familien oder eine kleine Freundesgruppe, die Privatsphäre schätzen. An Bord gibt es klassische Luxusfeatures: einen kleinen Jacuzzi an Deck, ein rundes Heimkino im Salon und diverse Wassersportgeräte für Sprünge und Schnorchelausflüge.
\nWer bei blauem Himmel und mittlerer Brise an Bord gehen möchte, sollte wissen, dass in der Praxis noch Nebenkosten hinzukommen können: Liegegebühren in begehrten Häfen wie Palma oder Marina Ibiza, Treibstoff bei längeren Ausfahrten und gegebenenfalls ein Trinkgeld für die Crew. Auf Nachfrage heißt es, das Schiff ist voll ausgerüstet, inklusive Rettungswesten, Tauchausrüstung und einem erfahrenen Kapitän, der sich mit den örtlichen Strömungen auskennt.
\nEin Stück jüngere Geschichte
\nDie Yacht hat Prominenz-Geschichte: Der frühere König Juan Carlos nutzte sie bis zu seiner Abdankung 2014. Seitdem hat das Schiff Besitzer und Namen gewechselt, bleibt aber dank seiner Größe und Ausstattung auffällig auf jedem Hafenprospekt. Für viele Mallorquiner ist so ein Angebot ein kurioser Anblick: Einerseits erinnert die „Foners“ an frühere Zeiten, andererseits ist sie jetzt für zahlende Gäste buchbar.
\nPraktisch: Buchungen laufen über die Charterfirma, und Termine sind oft flexibel, solange das Schiff nicht für längere Reviere gebucht ist. Wer an einer Tagesfahrt interessiert ist, sollte früh anfragen – besonders an Wochenenden im Spätsommer, wenn die Häfen voll sind. Und eine Warnung in eigener Sache: Wer nach einem möglichst unauffälligen Trip sucht, sollte wissen, dass solche Yachten Aufmerksamkeit anziehen. Fotografen und neugierige Passanten sind an Ibiza-Kais fast immer unterwegs.
\nOb man 20.000 Euro am Tag ausgeben will, ist Geschmackssache. Für Fans von Schiffsromantik bleibt es eine Möglichkeit, ein Stück Seefahrt mit royaler Vergangenheit zu erleben – inklusive der kleinen Rituale an Bord: der Duft von Meerwasser, der leise Motor, und am Abend vielleicht ein Glas Sekt mit Blick Richtung Dalt Vila.