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Palma bekommt einen neuen Luxus‑Hafenclub: Ein Rundgang vor der Eröffnung

Palma bekommt einen neuen Luxus‑Hafenclub: Ein Rundgang vor der Eröffnung

21.09.2025
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Nach viereinhalb Jahren Bauzeit zieht Leben in den neuen Club de Mar: Verwaltung und erste Mieter beziehen Büros, draußen röhren noch Poliermaschinen – und Platz ist für 170‑Meter‑Yachten.

Einmal kurz reinschauen: Der neue Club de Mar in Palma

Man merkt es an den Schuhsohlen: ein bisschen Bausand, ein Hauch Farbspritzer und die salzige Brise vom Hafen. Nach viereinhalb Jahren Bauzeit steht Palmas neuer Club de Mar jetzt praktisch auf der Zielgeraden. Die Verwaltung ist schon in den Büros installiert, während draußen Arbeiter noch Handschuhe anhaben und Poliermaschinen letzte Spuren beseitigen. Ich war heute Mittag gegen 13:00 dort — Mittagsruhe? Fehlanzeige.

Vier Gebäude, viele kleine Details

Das Areal besteht aus vier Bauteilen: Tramuntana als Hauptbau, Llevant und Ponent, die über Brücken verbunden sind, sowie Migjorn mit Parkhaus und einem Bereich fürs Nachtleben. Die Brücke zum Paseo Marítimo ist weg — das öffnet den Blick auf die Stadt. Innen dominieren helle Räume, viel Holz, Lavastein und Leder. Retro-Anklänge an alte Luxusschiffe treffen auf moderne Technik. Man spürt: Hier wollte man etwas schaffen, das auch für Spaziergänger funktioniert, nicht nur für Yachtbesitzer.

Wer isst, wer tanzt? Gastronomie noch im Puzzle-Modus

Noch nicht alle Fragen sind beantwortet. Rund 85 % der acht Ladenflächen sind vergeben — eine Eisdiele ist schon bestätigt. Geplant sind außerdem ein Supermarkt für die Yachten, ein Konferenzraum, Poolgastronomie für Mitglieder und ein Restaurant mit eher gehobenem Tagesangebot. Wer die Küchen übernimmt, steht zum Teil noch offen; der Nachtclub ist für Dezember vorgesehen. DJ-Sets und Dachterrassen-Pools werden als Höhepunkte genannt. Ob Nachbarn das Nachtleben mögen? Da wird man noch hören.

Luxusyachten und Zahlen, die man sieht

Eines der auffälligsten Facts: Anlegen können künftig Yachten bis zu etwa 170 Metern Länge. Das ist kein Zufall — Palma will im internationalen Yacht‑Segment sichtbarer werden. Ursprünglich waren etwa 60 Mio. Euro eingeplant, am Ende stiegen die Kosten auf rund 83 Mio. (Pandemie, Rohstoffe, Firmenwechsel). Ich habe nebenbei mit einem der Projektleiter gesprochen; er führte Besucher über zwei Kilometer lange Rundgänge, von den Dachterrassen bis zu den Untergeschossen, die gut zweieinhalb Meter unter dem Meeresspiegel liegen.

Was bedeutet das für die Stadt?

Die Lage neben dem Kreuzfahrtterminal nahe Porto Pi und direkt am Paseo Marítimo macht den neuen Club de Mar zum Blickfang — für Touristen wie Einheimische. Die Entfernung zur Stadt soll bewusst klein bleiben: mehr Durchlässigkeit, weniger abgesperrter Hafenbetrieb. Ob das klappt, wird die Praxis zeigen. Bis zur offiziellen Eröffnung in der kommenden Saison sind noch letzte Tests, Möbel und Genehmigungen zu erledigen. Aber eins ist sicher: Palma hat ein neues Kapitel im Hafen bekommen. Und der Duft von Meer und Lack bleibt wohl noch ein paar Wochen.