Festnahme nach Messerattacke in Pere Garau
Die Nationalpolizei meldet eine Festnahme nach einer schweren Messerattacke, die Anfang April in Palmas Viertel Pere Garau für Aufsehen sorgte. Nach Angaben der Ermittler ereignete sich der Vorfall am 13. April gegen 7:15 Uhr an der Plaza de las Columnas, als zwei junge Männer auf einen gemeinsamen Freund warteten.
Wie es laut Polizei ablief
Demnach näherte sich ein Mann den Jugendlichen und stellte ihnen Fragen, die sie offenbar nicht verstanden. Als die beiden ihn ignorierten, eskalierte die Situation: Zuerst soll der Täter eine Glasflasche gezogen und die jungen Männer attackiert haben. Nachdem sie ihn zu Boden gebracht hatten, entfernte sich der Angreifer kurz vom Ort.
Ausgerechnet von der anderen Straßenseite kehrte er laut Ermittlungen zurück – diesmal mit einem Messer. Einer der Jugendlichen wurde von hinten getroffen, erlitt Schnittwunden am Kopf und einen Stich im Halsbereich. Der zweite Helfer wurde ebenfalls verletzt, ebenfalls am Hals. Trotz starker Blutungen schafften beide die Flucht und baten Passanten um Hilfe. Ein Rettungswagen brachte sie ins Krankenhaus; nach jetzigem Stand leben sie.
Festnahme nach monatelangen Ermittlungen
Die Ermittlungen zogen sich über mehrere Monate hin. Am Mittwoch nahmen Beamte schließlich einen 30-jährigen Mann bolivianischer Herkunft fest. Gegen ihn wird nun wegen mehrfachen versuchten Mordes ermittelt. Die Polizei konnte nach eigenen Angaben die mutmaßliche Tatwaffe sicherstellen. Der Festgenommene wurde den zuständigen Behörden vorgeführt; die Ermittlungen laufen weiter.
In Pere Garau, einem Viertel, das morgens oft von Marktständen und Lieferungen geprägt ist, sorgte die Nachricht für Unruhe. Anwohner berichten von verstärkten Streifen und Gesprächen in kleinen Cafés: Viele sind erleichtert, dass die Tatverdächtige gefasst wurde, fragen aber zugleich nach mehr Prävention und Präsenz im Viertel.
Was noch offen ist
Unklar bleibt unter anderem das Motiv und die Frage, ob es zwischen Täter und Opfern eine Vorgeschichte gab. Die Polizei will in den nächsten Tagen weitere Details bekanntgeben. Für die Betroffenen und ihre Familien beginnt nun der lange Weg der Genesung – und für die Bewohner von Pere Garau die Debatte, wie solche Vorfälle künftig verhindert werden können.