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Handtuchkrieg an Hotelpools: Gäste schlafen auf Liegen – Security greift ein

Handtuchkrieg an Hotelpools: Gäste schlafen auf Liegen – Security greift ein

02.09.2025
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Videos aus Teneriffa zeigen: Urlauber reservieren Liegen mit Handtüchern – manche schlafen gleich darauf. Hotels reagieren mit klaren Regeln und Sicherheitspersonal.

Wenn Handtücher mehr wert sind als Schlafplätze

In den frühen Morgenstunden, noch halb dunkel, stapeln sich Handtücher und Klamotten auf Liegen: Nicht aus Bequemlichkeit, sondern als Reservierungszettel. Neue Clips aus Costa Adeje auf Teneriffa zeigen Gäste, die direkt auf den mit Handtüchern belegten Poolliegen weiterschlafen. Klingt skurril? Ist es auch, aber für manche offenbar ganz normaler Urlaubsalltag.

Wie es so weit kam

Ein Tourist aus Großbritannien filmte die Szene gegen 7 Uhr früh am Hotelpool und stellte das Video auf TikTok. Im Tonfall halb fassungslos, halb belustigt kommentierte er, dass die Liegen wie am Vorabend belegt blieben – und Menschen dort tatsächlich schliefen. Kurz darauf ging das Material viral. Die Folge: Das Hotelpersonal reagierte ungewöhnlich schnell.

Sicherheitskräfte forderten die Gäste auf, die Liegen zu räumen. Die Regeln wurden verschärft: Liegen dürfen bis zu einer bestimmten Uhrzeit nicht reserviert werden – danach wurden die Handtücher entfernt oder die Plätze freigegeben. Nach Angaben aus dem Clip war die Cut-off-Zeit bei diesem Haus 9:00 Uhr morgens.

Kein Einzelfall – bekanntes Phänomen auf den Inseln

Der sogenannte Handtuchkrieg ist kein neues Thema. Auf Mallorca höre ich im Ort oft die gleichen Geschichten: Schon um 6:30 am Pool aufkreuzen, Handtuch rauf, zurück ins Zimmer frühstücken, dann triumphierend wieder erscheinen. Besonders Urlauber aus Großbritannien und Deutschland werden dabei oft genannt – aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit. Manche Einheimische sind genauso geschickt im Früher-Reservieren.

Hoteliers stehen zwischen zwei Stühlen: Sie wollen zufriedene Gäste, aber auch faire Nutzung der begrenzten Liegen am Pool. Einige Häuser setzen inzwischen auf klare Schilder, Personalrundgänge und Zeitlimits. Andere experimentieren mit Reservierungssystemen per App oder mit Nummernzetteln.

Mein Eindruck: Ein Handtuch ist kein Besitznachweis. Ein bisschen gesunder Menschenverstand würde helfen – und vielleicht weniger Social-Media-Eskapaden um 7 Uhr früh.

Ob das Phänomen die Sommersaison verändert? Wahrscheinlich nicht. Aber es zeigt: Kleine Regeln, konsequent durchgesetzt, sparen Ärger – und verhindern, dass sich Hotelpools in Schlachtfelder verwandeln.