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Mehr Kontrollen auf See: 82 Verfahren gegen illegale Bootsangebote seit Juni

Mehr Kontrollen auf See: 82 Verfahren gegen illegale Bootsangebote seit Juni

22.08.2025
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Seit Juni laufen 82 Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Bootsverm rentals – fast die Hälfte auf Mallorca. Neue Drohnenflüge, stichprobenartige Kontrollen in Cala Ratjada und Cala Agulla und harte Bußgelder sollen abschrecken.

Kontrollen werden verschärft – besonders an der Ostküste

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Seit Juni haben die Behörden auf den Balearen 82 Verfahren gegen illegale Bootsaktivitäten eingeleitet. Fast die Hälfte dieser Fälle betrifft Mallorca: 45 Ermittlungen, wie lokale Beamte berichten. Gestern waren Kontrollteams früh unterwegs, unter anderem in Cala Ratjada und an der Bucht von Cala Agulla. Wer morgens um 9:30 an der Promenade spazieren ging, sah Boote anlegen und Beamte, die Papiere prüften – kein normales Urlaubsbild, wenn man bedenkt, dass die Saison noch läuft.

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Was wird beanstandet?

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Am häufigsten stehen fehlende oder abgelaufene Genehmigungen auf dem Papier. Dazu kommen unerlaubte Ticketverkäufe, nicht registrierte Charterfahrten und manchmal auch Überladung. Es sind die Kleinigkeiten, die gefährlich werden: fehlende Rettungswesten, kaum Prüf- und Wartungsnachweise oder fehlender Funk. Das erhöht das Risiko für Passagiere und belastet empfindliche Küstenbereiche.

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Neu im Instrumentenkasten: eine Überwachungsdrohne, die im August täglich rund zehn Stunden entlang der Küste patrouilliert. Die Drohne soll die Teams auf See schneller unterstützen, Auffälligkeiten dokumentieren und helfen, Umweltschäden zu erkennen – etwa wenn Motorboote zu nah an geschützte Zonen heranfahren oder illegal ankern.

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Kontrollen vor Ort – was Anwohner sagen

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Ich habe mit Leuten aus Cala Ratjada gesprochen: Der Fischer am Hafen schüttelte den Kopf über die zahllosen Angebote am Morgen. „Die einen verkaufen Tickets vom Kiosk, die anderen sammeln per WhatsApp Gruppen“, sagte er. Mehrere Anwohner hoffen, dass regelmäßige Kontrollen dem wilden Treiben Einhalt gebieten. Eine Urlauberin, die gestern zufällig vor Ort war, meinte: „Man fühlt sich sicherer, wenn die Behörden präsent sind.“

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Beamte betonen, dass es nicht nur um Strafen geht. Ziel sei, die Sicherheit auf See zu erhöhen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Illegaler Bootsverkehr führt oft zu Müll, Lärm und empfindlichen Störungen in Schutzgebieten – eine Belastung, die nicht nur für Einheimische sichtbar ist.

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Was Reisende beachten sollten

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Wenn Sie eine Bootstour buchen: Nachfragen nach Lizenznummern, einem schriftlichen Vertrag und Versicherungsdaten schadet nie. Seriöse Anbieter nennen Abfahrtsort, Dauer und maximale Personenanzahl klar und verbindlich. Wer ein Ticket direkt am Strand ergattert, sollte skeptisch sein.

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Fazit: Die Maßnahmen der Behörden sind spürbar – mehr Kontrollen, Dokumentationen aus der Luft und Verfahren gegen Verdächtige. Ob das ausreicht, hängt jetzt davon ab, wie konsequent Bußgelder verhängt und irreguläre Anbieter dauerhaft vom Markt gedrängt werden. Für Anwohner und Urlauber jedenfalls ist eines klar: Auf dem Wasser gilt inzwischen genau so viel Papierkram wie an Land.