Viel mehr als nur ein Schiff: Marella Discovery in Palma
Dienstagmorgen, gegen 09:30 Uhr, glitt ein 264 Meter langer Riese in den Hafen von Palma. Wer um den Paseo Marítimo spazierte, blieb stehen. Taxifahrer, Cafébesitzer und eine Gruppe älterer Einheimischer mit Fächern – alle schauten auf die Marella Discovery, die mit mehr als 1.800 Passagieren an Bord für Gesprächsstoff sorgte.
Was an Bord wartet
Das Schiff bietet Platz für rund 1.800 Gäste und hat 918 Kabinen in verschiedenen Kategorien, von einfachen Innenkabinen bis zu Balkonsuiten. Wer gern im Pool sitzt, findet zwei davon an Deck – einer sogar mit versenkbarem Dach. Für abendliche Unterhaltung sorgen ein großes Showtheater, ein Open-Air-Kino und eine Diskothek. Extra-Punkte bekommt das Bordcasino für die Gäste, die ihr Glück versuchen wollen.
Essen und Trinken: Es gibt mehrere Restaurants: Buffetangebote, ein À-la-carte-Restaurant und Spezialitätenlokale wie ein Steakhouse und ein Restaurant mit asiatischen Einflüssen. Viele Bordrestaurants sind im All-inclusive-Format; für manche Spezialitätenrestaurants fällt ein kleiner Aufpreis an.
Aktivitäten, die man nicht auf jedem Schiff findet
Wer an Land bleiben will, muss sich beeilen: Passagiere haben meist nur einen Tag, die Insel zu erkunden. An Bord ist trotzdem einiges los: Spa-Bereiche, Fitness, Whirlpools, eine Kletterwand und eine kleine Minigolfanlage. Kinderbereiche mit betreuten Programmen sorgen dafür, dass Eltern auch mal in Ruhe durchs historische Viertel von Palma schlendern können.
Am Kai war es heiß — 35 °C, das Thermometer zeigte es an der Promenade — und viele Schiffe wecken den Wunsch, kurz ins kühle Meer zu springen. Stattdessen nutzten Besucher die Chance für Fotos: die Kathedrale im Hintergrund, weiße Aufbauten, und die Crew, die routiniert anlegte.
Ein Schiff mit Geschichte
Die Marella Discovery wurde ursprünglich unter anderem Namen gebaut und hat in ihrer Laufbahn mehrere Flaggen und Besitzer gesehen. Solche Schiffe reisen viel: Mediterrane Sommerrouten, Winterreisen in andere Regionen, Umbenennungen und Umbauten sind Teil ihrer Geschichte. Für Palma heißt das: ein bisschen Glanz, ein volles Hafenviertel und Besucher, die Geld in Cafés, Läden und bei Ausflugsanbietern lassen.
Ob man Kreuzfahrten mag oder nicht — an diesem Morgen war die Stimmung gemischt. Einige Anwohner schüttelten die Köpfe wegen Menschenmengen, andere winkten den Passagieren freundlich zu. Für Touristiker ist es ein willkommener Tag; für Stammgäste der Stadt ein weiterer Beleg dafür, wie lebendig Palmas Uferpromenade geblieben ist.
Wer heute am Hafen war, hat vielleicht den Duft von Espresso gemischt mit salziger Luft in Erinnerung. Und im Sommer 2025 wird Palma sicher noch öfter so einen Anblick bieten.