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Mehr tödliche Motorradunfälle auf Mallorca: Sommer bringt besorgenden Anstieg

Mehr tödliche Motorradunfälle auf Mallorca: Sommer bringt besorgenden Anstieg

05.09.2025
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In diesem Jahr starben deutlich mehr Motorradfahrer auf den Straßen Mallorcas. Besonders zwischen Juni und Anfang September gab es auffällig viele Tote – Behörden und Biker sind alarmiert.

Mehr Motorradfahrer sterben auf Mallorcas Straßen

Die Insel hat in den ersten Monaten dieses Jahres mehr Verkehrstote gezählt als viele von uns erwartet hätten. Nach Angaben der Behörden kamen bislang 38 Menschen auf den Straßen der Balearen ums Leben. Auffällig: Ein großer Anteil davon waren Motorradfahrer.

Was die Zahlen aussagen

Seit Jahresbeginn verloren 16 Motorradfahrende ihr Leben – das sind rund 42 Prozent aller Verkehrstoten. Besonders dramatisch ist der Sommertrend: Zwischen Juni und Anfang September starben allein zehn Biker. Das ist mehr, als man mit bloßem Auge am Straßencafé vermuten würde.

Wo und wann passiert es am häufigsten

Erfahrung vor Ort zeigt: Viele Unfälle passieren an Wochenenden auf beliebten Routen wie der MA-10 in der Serra de Tramuntana oder auf der MA-19 Richtung Palma, oft in Kurven oder beim Überholmanöver. An warmen Samstagen mischen sich Touristen, sportliche Motorradgruppen und Pendler – ein riskantes Potpourri.

Notärzte und Rettungsdienste berichten von voller Auslastung bei Einsätzen am späten Nachmittag. Oft sind es schwere Kopfverletzungen oder Mehrfachtraumen, die den Einsatzkräften kaum Raum für Hoffnung lassen.

Reaktionen aus Politik und Szene

Polizei und Verkehrsbehörde kündigten verstärkte Kontrollen an: mehr Radarstellen, gezielte Alkohol- und Drogenchecks und Schwerpunktaktionen an Unfallschwerpunkten. Lokale Motorradclubs fordern gleichzeitig bessere Beschilderung, mehr Schutzplanken und verpflichtende Trainings für Schnellfahrer.

„Wir fahren hier seit Jahren, aber die Mischung aus Tempo, Hitze und ungewohnten Straßenverhältnissen macht vieles gefährlicher“, sagt ein langjähriger Instruktor aus Sóller. Das ist ein Satz, den man öfter hört, wenn man mit Leuten spricht, die jeden Sonntag an der Promenade stehen.

Was Fahrer und Anwohner tun können

Ein paar einfache Regeln könnten Leben retten: defensiver fahren, Abstand halten, auf angepasste Geschwindigkeit achten und immer vollständige Schutzkleidung tragen. Auch kleine Maßnahmen helfen: sichtbare Reflektoren, regelmäßige Bremschecks und kürzere Touren bei Hitze.

Die traurige Bilanz ist ein Weckruf: Behörden, Rettungsdienste und die Fahrgemeinschaften auf der Insel müssen enger zusammenarbeiten, damit die Zahl der Toten nicht weiter steigt.

Wenn Sie im Bekanntenkreis Motorrad fahren, sprechen Sie die Leute an. Manchmal reicht ein Gespräch über Schutzwesten, ein Zusatzkurs oder einfach das Erinnern an ein Tempo-Limit, um Schlimmeres zu verhindern.