Projekt auf Eis: Müll aus Ibiza und Formentera sollte in Palma verbrannt werden
\nErinnern Sie sich an das Versprechen, Ende Oktober eine Probephase zu starten? Die Idee war einfach: Weil die Deponie auf Ibiza an der Belastungsgrenze arbeitet, sollten Restmülltransporte per Fähre nach Mallorca kommen und in der Müllverbrennungsanlage Son Reus in Palma verbrannt werden. Jetzt liegt das Vorhaben erst einmal auf Eis. Im Parlament hat die Fraktion von Vox am Mittwoch das nötige Dekret blockiert.
\nWarum das plötzlich nicht mehr klappt
\nKurz gesagt: Politischer Widerstand. Aber dahinter stecken handfeste Probleme, die man im Büro in Palma genauso spürt wie an der Hafenmole in Ibiza-Stadt. Budgetfragen, Haftungsfragen, Organisatorisches rund um Fährkapazitäten und vor allem: wer zahlt die zusätzlichen Transportkosten? Bewohner von Formentera sind in Sorge — die Insel hat kaum Lagerfläche, und der Druck wächst mit jedem Lkw.
\nDie Balearenregierung steht jetzt mit dem Rücken zur Wand. Ehrlich gesagt fühlt sich das ein wenig hektisch an: Ausgerechnet jetzt, wo die Touristensaison abklingt und die Fährverbindungen ruhiger werden, sollte eine Lösung ausprobiert werden. Stattdessen heißt es plötzlich: zurück an den Verhandlungstisch.
\nMögliche Alternativen — und was kommen könnte
\nIm Gespräch sind mehrere Notpläne: vorübergehende Zwischenlager auf dem Festland, verstärktes Recycling vor Ort, oder die Ausweitung von Abfuhrplänen, damit weniger Restmüll entsteht. Manche schlagen vor, kleinere Pilottransporte nur nachts über die Fähren laufen zu lassen, um die Häfen nicht zusätzlich zu belasten. Realistisch? Schwer zu sagen — jeder Vorschlag bringt neue Kosten und Widerstände mit sich.
\nAuf den Straßen und an den Häfen hört man bereits Stimmen gegen das Vorhaben, aber auch solche, die sagen: „Besser kontrolliert verbrennen, als Deponien überlaufen lassen.“ Beide Seiten haben Punkte. Für Anwohner bleibt die Frage, wie transparent die Behörden künftig kommunizieren — und ob es einen verbindlichen Zeitplan gibt.
\nWas jetzt passiert: Die Regierung muss nach Alternativen suchen, Gespräche mit den Inselräten aufnehmen und dafür sorgen, dass die Abfallentsorgung nicht zur Dauersorge wird. Für die Menschen auf Ibiza und Formentera ist klar: Lösungen müssen schnell, praktikabel und vor allem fair finanziert sein.
\nIch werde die Entwicklungen weiter verfolgen — und Sie natürlich informieren, sobald es Neuigkeiten gibt. Bis dahin: Augen offen halten an den Häfen, und die Mülltrennung daheim nicht vergessen. Das hilft überraschend viel.