Mehr Kapazität, weniger Müll – das ist der Plan
Am frühen Morgen, wenn der Bäcker an der Plaça und der Markt noch half leer sind, standen gestern Arbeiter mit Kisten und Schrauben in Pere Garau. Die Stadtwerke haben 45 neue Mülleimer installiert, jeder fasst nun 120 Liter. Wer hier wohnt, kennt die Ecken: zwischen Carrer de Manacor und dem kleinen Gemüseladen an der Ecke türmen sich im Sommer manchmal Tüten und Kartons. Das soll künftig seltener passieren.
\n\nWarum das auffällt
Die Maßnahme verdoppelt die Kapazität an einigen zentralen Stellen des Viertels. Für die Stadt hat das Projekt knapp 14.000 Euro gekostet — kein Riesenbetrag, aber spürbar fürs Budget einer Gemeinde. Für Anwohnerinnen wie Rosa, die seit zwanzig Jahren im Viertel lebt, ist es vor allem eine kleine Erleichterung: „Wenn die Mülleimer voll sind, kippen die Leute halt daneben. Jetzt gibt's Platz.“
\n\nDie Aufstellung ist kein Allheilmittel. Es geht auch um Gewohnheiten: Müll richtig zu trennen, Kartons zusammenzufalten und nicht nachts einfach die Tüte vor die Tür zu stellen. Auf den Straßen rund um den Markt sieht man noch die üblichen Probleme: windverwehte Plastiktüten, Radfahrer, die eng an den Containern vorbeidüsen, und ab und zu ein Hund, der neugierig wird.
\n\nWie es praktisch aussehen soll
Die neuen Eimer stehen an Stellen, an denen viel los ist — halbe Straßenecken, Bushaltestellen und nah bei kleinen Läden. Das Ziel ist zweifach: mehr Sauberkeit und effizientere Leerungen. Statt alle paar Tage kleinere Behälter zu leeren, sollen die Entsorgungsrouten nun ruhiger und planbarer laufen. Weniger überquellende Tonnen bedeuten auch weniger Geruchsprobleme an heißen Tagen, und das ist in Palmas Sommer ein echter Bonus.
\n\nEinige Nachbarinnen bleiben skeptisch. Sie fragen sich, ob die neuen Behälter regelmäßig gereinigt werden und ob nachts weiterhin Abfallablagerungen stattfinden. Andere sehen das pragmatischer: Ein voller Mülleimer ist besser als ein herumliegender Müllberg.
\n\nEin kleiner Schritt — mit Blick auf mehr
Das Projekt wirkt wie ein einfacher, fast banaler Eingriff in den Alltag. Aber solche Dinge summieren sich: saubere Straßen wirken freundlicher, ein aufgeräumter Gehweg macht das Einkaufen leichter, und der Müll wandert weniger schnell ins Kanalsystem, wenn er dort landet, wo er hingehört. Ob das in Pere Garau dauerhaft klappt, wird man in den nächsten Wochen sehen — zur Marktzeit am Samstag, mit mehr Touristen und Anwohnern, werden sich die ersten Effekte zeigen.
\n\nWer Ideen hat, wo noch ein Mülleimer fehlt, kann sich an die Stadtwerke wenden — oder einfach mal eine Tüte weniger auf die Straße stellen. Kleine Dinge, große Wirkung.