Anwohner an der Playa de Palma haben der Stadtverwaltung eine konkrete Liste mit 36 Maßnahmen übergeben — von mehr Grün über medizinische Infrastruktur bis hin zu härterem Vorgehen gegen illegalen Straßenverkauf.
Playa de Palma braucht Pflege — die Nachbarn legen los
Am späten Nachmittag vor dem Rathaus haben lokale Gruppen eine lange Liste abgegeben: 36 ganz konkrete Vorschläge, wie die Playa de Palma sauberer, grüner und sicherer werden soll. Die Initiative, ein Bündnis aus Nachbarschaftsvereinen, Elterninitiativen, Seniorenclubs, Sportvereinen und einigen Gewerkschaften, fordert Maßnahmen, die das Leben vor Ort an das starke Bevölkerungswachstum anpassen sollen. Tatsächlich: Die Einwohnerzahl stieg laut Unterlagen von 12.679 im Jahr 2000 auf 25.821 im Jahr 2024.
Handfeste Vorschläge statt Lippenbekenntnisse
Auf der Liste stehen Dinge, die man hier jeden zweiten Morgen bespricht, wenn man den Hund an der Calle Goya ausführt oder den Kaffee am Paseo holt: mehr Parkplätze, eine stärkere Polizeipräsenz in den Abendstunden, feste Teams für Maurer‑ und Instandhaltungsarbeiten das ganze Jahr über. Konkret wollen sie dauerhafte Gärtner, weil Unkraut und Sträucher an Ecken und Plätzen öfter entfernt werden müssten. Ebenso gewünscht: ein systematischer Reinigungsplan, mehr Mülleimer und zusätzliche Container für Garten- und Schnittgut — einfache Maßnahmen, die aber sichtbar helfen.
Grün, Sport und bessere Treffpunkte
Die Initiative setzt nicht nur auf Sauberkeit. Auf der Wunschliste stehen neue Grünflächen, Sportanlagen und die Verschönerung von Plätzen wie Las Maravillas und Las Kelly, damit Anwohner und Besucher wieder gern dort verweilen. Außerdem nennen sie eine mögliche neue Zugverbindung Richtung Llucmajor — eine Idee, die Ortskundige schon seit Jahren diskutieren, weil sie den Verkehr entlasten und Pendelverkehre erleichtern könnte.
Gesundheit, Bildung und soziale Infrastruktur
Größere Projekte sind ebenfalls enthalten: ein dauerhaftes medizinisches Zentrum, ein Tageszentrum und ein Altenheim, die Erweiterung des Instituto de La Ribera, ein Jugendzentrum sowie eine öffentliche Bibliothek. Auch die Umgestaltung des Sturzbachs Torrent des Jueus zur "grünen Lunge" von S'Arenal wird vorgeschlagen — ein Versuch, brachliegende Flächen ökologisch und sozial nutzbar zu machen.
Regeln, Kontrolle und Förderung für Gewerbe
Daneben verlangt das Bündnis mehr Bänke im öffentlichen Raum, Förderungen für kleine Geschäfte, aber auch konsequentere Kontrollen: Einhaltung von Schließzeiten und Alkoholverkaufsregeln in Lokalen, Verbot und strengere Überwachung von unlizenzierter Straßenverkäufen sowie härteres Vorgehen gegen Spielbetrug, Prostitution und Drogenhandel — Punkte, die viele Anwohner nachts beschäftigen.
Manches davon klingt nach großer Politik, anderes ist banal und sofort umsetzbar. Auf dem Paseo habe ich am Vormittag eine ältere Dame gesehen, die gesagt hätte, dass ein paar mehr Gärtner und saubere Bordsteine schon viel bewirken würden — eine alltägliche Stimme, kein Wunsch nach Glamour. Ob der Stadtrat am Ende alles umsetzt, bleibt offen; die Übergabe der Liste war in jedem Fall ein klares Zeichen: Die Nachbarschaft will, dass sich etwas ändert. Ich werde dranbleiben, schließlich kennt man hier jede Ecke — und wenn der Wind vom Meer herkommt, merkt man schnell, wo Hand angelegt werden muss.
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