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Palma lässt zwei Kutschpferde nach Zusammenbrüchen medizinisch untersuchen

Palma lässt zwei Kutschpferde nach Zusammenbrüchen medizinisch untersuchen

11.09.2025
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Nach zwei Vorfällen, bei denen Kutschpferde in Palma zusammenbrachen, ordnet die Stadt eine Sonderuntersuchung an. Tierschützer fordern ein Ende der Kutschenfahrten.

Zwei Pferde werden einer Sonderuntersuchung unterzogen

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In Palma sind in den letzten Tagen zwei Kutschpferde vorübergehend zusammengebrochen. Die Stadtverwaltung reagierte schnell: Für morgen ist eine umfassende Gesundheitsprüfung der beiden Tiere angesetzt. Man will offizielle Klarheit - und zwar schriftlich, so die Ankündigung vom Rathaus.

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Was bisher bekannt ist

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Laut städtischen Stellen deuten erste Hinweise nicht auf Hitzeschlag oder chronische Erkrankungen hin, sondern auf einzelne Unfälle. Konkrete Details dazu nannte die Verwaltung zunächst nicht. Die Untersuchung soll nun zeigen, ob Verkehrsbedingungen, Fahrweise oder andere Umstände maßgeblich waren.

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Geplant ist eine klinische Untersuchung durch Tierärzte, inklusive Bluttests und orthopädischer Checks. Außerdem werden die Einsatzzeiten, Pausenprotokolle und das Gewicht der Ladung geprüft — all das, was man hier vor Ort immer wieder diskutiert: Wann ist genug Pause für ein Arbeitspferd? Wer kontrolliert das wirklich?

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Reaktionen aus der Stadt

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In den engen Gassen rund um den Passeig del Born und die Plaça Major haben Anwohnerinnen und Anwohner in den letzten Tagen besorgt zugesehen. „Ich war gestern Mittag hier, das Pferd brauchte Minuten, um wieder auf die Beine zu kommen“, sagt eine Marktverkäuferin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. Ein Taxifahrer ergänzt trocken: „Die Kutschen sind Tradition, aber wenn Tiere leiden, hört der Spaß auf.“

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Tierschützer fordern Konsequenzen

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Verschiedene Tierschutzvereine nutzen die Vorfälle, um ihre Forderung zu wiederholen: Schluss mit Pferdekutschen in der Innenstadt. Sie sprechen von strukturellen Problemen — vom Stress durch Verkehr bis zu hohen Temperaturen im Sommer. Aktivisten kündigen an, den Untersuchungsbefund genau zu prüfen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

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Die Stimmung ist gemischt: Manche Touristen drücken Verständnis aus, andere sind erschüttert. Die Stadt versichert, dass bei Verstößen gegen Vorschriften Sanktionen folgen werden. Ob das reicht, um die Debatte zu entschärfen, bleibt offen.

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Wie es weitergeht

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Morgen sollen die Ergebnisse der Untersuchungen noch nicht vollständig vorliegen, aber die Behörden versprechen zeitnahe Informationen. Sollte sich herausstellen, dass Regelverstöße vorlagen, drohen Bußgelder und strengere Kontrollen. Und unabhängig davon werden die Stimmen, die ein Ende der Kutschfahrten fordern, lauter werden.

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Wer in Palma unterwegs ist, sieht die Wagen täglich: ein Teil des Stadtbildes, für manche eine Kultur, für andere ein Problem. Die Untersuchung könnte ein Wendepunkt sein — oder nur ein weiteres Kapitel in einer Diskussion, die hier schon länger läuft.