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Palma plant neuen Wasserbus: Zwei Interessenten wollen den „Bus Nàutic“ betreiben

Palma plant neuen Wasserbus: Zwei Interessenten wollen den „Bus Nàutic“ betreiben

24.09.2025
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Ab 2026 soll ein Wasserbus Portixol und den Kreuzfahrthafen verbinden. Zwei Betreiber – TUI und eine lokale UTE – haben sich beworben. Was geplant ist und wie die Bewohner reagieren.

Ein Wasserbus für Palma: Zwischen Portixol und Kreuzfahrthafen

Am Kai von Moll Vell unter einem leicht bewölkten Himmel habe ich neulich mit Einheimischen gesprochen, die täglich am Passeig Marítim spazieren gehen: \"Endlich mal eine Alternative zum Stau\", sagte María, die ihre Katze im Hinterhof füttert und jeden Morgen den Bus nimmt. Die Stadtverwaltung will ab 2026 den sogenannten Bus Nàutic einführen, eine Wasserverbindung, die Portixol mit dem Kreuzfahrthafen von Palma verbinden soll.

Wer will das Projekt betreiben?

Aktuell gibt es zwei Bewerber: Der große touristische Konzern TUI und eine Unternehmensgemeinschaft unter der Bezeichnung UTE. Beide haben Konzepte eingereicht, die sich in Details unterscheiden, aber dasselbe versprechen: schnelle Verbindungen, umweltfreundliche Antriebe und regelmäßige Takte.

Geplant sind drei Linien mit insgesamt vier Booten, jedes für rund 100 Fahrgäste. Laut Ausschreibung sollen die Boote täglich von 07:00 bis 22:00 Uhr fahren, an Wochenenden sogar bis 00:00 Uhr. Pendler, Hafenangestellte und Touristen sollen so eine Alternative zum Auto bekommen – und zwar ohne die kurvenreiche Uferstraße zwischen Portixol und Hafen.

Wie würde das den Alltag verändern?

Ich hab mir das rückwärts gedacht: Stell dir vor, du steigst kurz nach 08:00 Uhr an der kleinen Anlegestelle bei der Calle de la Reina Sofia ein, trinkst unterwegs einen Kaffee vom Kiosk und steigst entspannt am Kreuzfahrthafen aus – ohne Parkplatzsuche und Hupkonzerte. Die Beförderungskapazität klingt sinnvoll, aber ob die Takte wirklich so eng sind wie geplant, wird sich zeigen.

Manche Nachbarn machen sich Sorgen: Wird es Lärm geben? Wer kontrolliert die Ticketpreise? Andere freuen sich auf weniger Autos am Passeig und bessere Verbindungen zu den Fähren. Eine lokale Cafeteria an der Mole hofft auf mehr Kundschaft, während eine Umweltgruppe nachfragt, welche Motorentechnik konkret eingesetzt wird.

Was bleibt offen?

Die Entscheidung fällt in den kommenden Monaten. Behörden und Bewerber müssen noch Details zur Wartung, Barrierefreiheit und zur Verbindung mit dem städtischen Nahverkehr klären. Wenn alles glattläuft, könnten die ersten Probefahrten 2026 starten. Bis dahin heißt es: Planen, prüfen, nachfragen – und vielleicht schon mal die Altstadt für einen Probegang vormittags verlassen.

Kurzfazit: Ein Wasserbus kann Palma echten Nutzen bringen – wenn Fahrplan, Preis und Umweltauflagen stimmen. Ich werde dranbleiben und berichten, sobald die Vergabe offiziell ist.