PetraFest 2025: Wein, Tanz und Feuerwerk auf der Plaza

PetraFest 2025: Wein, Tanz und ein Feuerwerk über der Plaza

👁 4371✍️ Autor: Lucía Ferrer🎨 Karikatur: Esteban Nic

Wenn Petra die Laternen anzündet, wird das Dorf zur Festinsel: Weinproben, Folklore, Kunsthandwerk und ein Feuerwerk als krönender Abschluss — ein Abend, der Nähe und echtes Miteinander feiert.

Petra rückt zusammen: Ein Dorfabend, der bleibt

Wenn am Samstag die Laternen an der Plaza del Centre d'Art aufleuchten, verändert sich Petra spürbar. Der Duft von gebratenem Käse und frisch frittierten Churros mischt sich mit dem leisen Akkordeon aus der Calle Major, und die Stimmen der Nachbarn weben sich durch Musikwagen und Marktrufe. Keine große Bühne, kein grelles Scheinwerferlicht — dafür Nähe, Gespräche und das vertraute Klappern von Espardenyes auf den Pflastersteinen.

Programm, das vom Herzen kommt

Das offizielle Programm beginnt am späten Nachmittag. Auf der Hauptbühne zeigen lokale Gruppen traditionelle Tänze: Frauen in bestickten Schürzen, Männer in einfachen Hemden, alle mit sicherem Tritt. Es ist weniger eine Show als eine Einladung: Zum Zuschauen, Lächeln und vielleicht selbst Mittanzen. Parallel lockt auf der Plaza ein kleines, fein aufgezogenes Wine Tasting. Winzer aus der Gegend stellen ihre Tropfen vor, zwei bis drei Proben kosten meist weniger als zehn Euro — genug, um Geschmack und Menschen kennenzulernen.

Zwischen den Ständen spielen Straßenkünstler, am Kunsthandwerkermarkt verkaufen Nachbarn Lederwaren, Keramik und hausgemachte Marmeladen, und entlang der Carrer d'en Xisca reiht sich lokales Fingerfood an Fingerfood: kleine Portionen, großer Geschmack. Kinder drehen ihre Runden im Karussell, Eltern sitzen auf niedrigen Steinmauern und tauschen Neuigkeiten bei einem Café.

Wichtige Zeitpunkte in Kürze

17:00 Uhr – Eröffnung mit folkloristischen Tänzen auf der Hauptbühne.
19:30 Uhr – Wine Tasting auf der Plaza del Centre d'Art (ein paar Euro pro Probe).
Live-Musik und Kunsthandwerk begleiten den Abend. Für Kinder gibt es Karussell und Straßenkünstler.
23:00 Uhr – Finale: Ein Feuerwerk über der Plaza beendet die Nacht.

Zwischen Händlern, Gerüchen und Gesprächen

Ein Bummel über den Markt lohnt sich. Joan, der Lederwarenmacher aus einer schmalen Nebenstraße, breitet Gürtel und Taschen aus; Maria stellt ihre handgedrehte Keramik auf niedrige Tische; und die Marmeladenverkäuferin hat immer ein Glas zum Probieren offen. Man berührt Sachen, man schnuppert: Zimt in einer Orangenmarmelade, die raue Oberfläche eines Tellers, das leise Klappern der Holzschuhe eines Tänzers. Solche Details machen das PetraFest zu einem Abend voller Sinneseindrücke.

Einheimischen-Tipps: So bleibt der Abend entspannt

Kommt früh — die engen Gassen füllen sich schnell, Parkplätze sind rar. Viele laufen vom Ortsrand zu Fuß; das spart Zeit und Nerven. Nehmt eine leichte Jacke mit: Nach Sonnenuntergang kühlt es ab. Bargeld ist an den Weinständen oft praktischer; wer mit Karte zahlt, sollte etwas Geduld mitbringen. Und vergesst die Kamera nicht: Das Feuerwerk spiegelt sich schön in den weißen Fassaden.

Warum Petra anders feiert

Im Vergleich zu größeren Festen auf Mallorca setzt Petra auf Vertrautheit. Hier gibt es keine überdimensionierten Bühnen oder das Gedränge der großen Stadtfeste — sondern Nachbarn, die sich begegnen, Kinder, die auf der Plaza laufen, und handgemachte Dinge, die man anfassen darf. Das wirkt bodenständig, ist aber keineswegs rückwärtsgewandt: Junge Tänzerinnen und -tänzer mischen alte Melodien mit modernen Klängen, Winzer bringen neue Rebsorten, und so bleibt Tradition lebendig und zeitgenössisch zugleich.

Blick nach vorn: Kleine Feste, große Wirkung

Solche Abende nähren das Gemeinschaftsgefühl: Sie halten Händler, Winzer und Künstler im Dorf, schaffen Begegnungsräume und sorgen dafür, dass Petra nicht nur zum Durchfahren da ist. Für Besucher heißt das: weniger Spektakel, mehr Echtheit. Für die Insel bedeutet es: Tourismus kann auch leise, lokal und nachhaltig funktionieren — ein Glas Wein, ein Tanz, ein Feuerwerk über weißen Hauswänden und der Moment, wenn das Dorf atmet und zusammenkommt.

Bis später auf der Plaza — vielleicht stoßen wir an, hören das Akkordeon, sehen Kinderlachen und schauen hoch, wenn der Himmel kurz aufleuchtet und die alltägliche Hektik draußen bleibt.

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