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Rafa Nadal: Vom Profi zum Vater – ein Jahr nach dem Abschied auf Mallorca

Rafa Nadal: Vom Profi zum Vater – ein Jahr nach dem Abschied auf Mallorca

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Ein Jahr nach dem Rücktritt lebt Rafa Nadal langsamer, aber nicht still. Familie, Academy und neue Projekte füllen seinen Alltag auf der Insel.

Ein Jahr, ein anderes Tempo

Vor etwa zwölf Monaten hat Mallorca einen seiner bekanntesten Söhne als Profisportler verabschiedet. Was danach kam, sieht weniger nach großem Brimborium aus und mehr nach Alltag – mit Kindern, Trainingsplänen und echten To‑dos. Wer ihn auf der Plaza von Manacor trifft, merkt sofort: Hier bewegt sich jemand, der gewohnt ist, den Ton anzugeben, aber jetzt lieber zuhört.

Familie zuerst, Wecker zweitrangig

In Interviews sagt er, sein Tagesrhythmus habe sich gedreht. Früher war es ein harter Weckruf, heute sind es Kinderstimmen um halb sieben. Er lacht darüber, wenn er erzählt, dass sein kleiner Sohn neuerdings der effizienteste Wecker in der Familie sei. Das klingt banal – ist aber keine Selbstverständlichkeit für jemanden, der jahrelang Turniere nach Terminkalender organisiert hat.

Die Academy in Manacor bleibt sein Zentrum

Die Rafa Nadal Academy ist nach wie vor ein Dreh- und Angelpunkt. Nicht nur als Trainingsort, sondern als Treffpunkt: Trainer, junge Talente und gelegentliche Gäste aus dem Profigeschäft kommen vorbei. Er selbst ist öfter auf dem Platz, redet mit Jugendlichen, korrigiert Kleinigkeiten, schmunzelt, wenn ein Ball mal zu weit fliegt. Es ist noch immer sein Sport – nur ohne das Rampenlicht der Grand Slams.

Neue Projekte und alte Werte – das passt gut zu ihm. Neben einer Produktlinie und einem Podcast engagiert er sich weiter mit seiner Stiftung, besucht Schulen und setzt sich für Bildung ein. Vor wenigen Monaten war er zudem bei einer akademischen Ehrung in Salamanca; solch eine Anerkennung nimmt er, wie er sagt, mit Demut an.

Golf, Familie, kleine Gewohnheiten

Wenn er nicht auf der Anlage ist, trifft man ihn oft beim Golfen – nicht als Profi, sondern als jemand, der den Wettkampf noch mag, aber in freundlicherer Form. Am Wochenende sieht man ihn mit der Familie an der Küste spazierengehen, manchmal in Portocolom gegen 17 Uhr, wenn die Sonne flach steht und die Luft nach Meer riecht. Er hat gelernt, diese kleinen Dinge zu schätzen.

Seine Routine ist bescheiden: Früher Fitness, heute Fitness plus Familienzeit. Disziplin bleibt, Ego wurde kleiner. Für viele hier auf der Insel ist das kein Abgang, sondern ein neuer Anfang. Und das ist schön zu beobachten.

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