Rafa Nadal Academy eröffnet Tenniszentrum in Brasilien – ein Mallorca-Erfolg geht auf Reisen

Rafa Nadal Academy eröffnet Tenniszentrum in Brasilien – ein Mallorca-Erfolg geht auf Reisen

👁 2027✍️ Autor: Adriàn Montalbán🎨 Karikatur: Esteban Nic

Die Rafa Nadal Academy plant bis Ende 2028 ein Tenniszentrum in Porto Belo (Brasilien). 17 Plätze, Padelanlagen und Training nach der Nadal-Methode gehören zum Konzept. Ein Gewinn auch für Mallorca.

Rafa Nadal Academy eröffnet Tenniszentrum in Brasilien – ein Mallorca-Erfolg geht auf Reisen

Rafa Nadals Tennisprojekt zieht weiter seine Kreise: In Porto Belo an der Südamerika-Küste entsteht ein neues Rafa Nadal Tennis Center, das bis Ende 2028 fertiggestellt werden soll. Es wird Teil eines größeren Resort- und Wohnprojekts mit Hotels, Golfflächen und weiteren Sportanlagen. Geplant sind siebzehn Tennisplätze – darunter neun Freiluftcourts, sieben Hallenplätze und ein Center Court – sowie acht Padelplätze, Café, Shop und ein Fitnessbereich. Trainiert wird nach der sogenannten Nadal-Methodik und das Angebot richtet sich an alle Altersklassen.

Für uns auf Mallorca ist das keine abstrakte Expansion, sondern eher eine Bestätigung: Die Marke Rafa Nadal hat hier Fuß gefasst und wächst international. Bereits existierende Akademien befinden sich unter anderem auf Mallorca, in Marbella und in Mexiko. Dass jetzt Südamerika dazu kommt, ist eine Einladung zur Vernetzung: Austausch von Trainerwissen, gemeinsame Camps und vielleicht sogar Freundschaftsturniere zwischen Palma und Porto Belo sind denkbar.

An einem Novembermorgen in Palma, am Passeig Marítim, bekommt man solche Entwicklungen mit. Die Unterhaltung am Cafétisch dreht sich nicht nur um das Wetter oder die Fähren nach Alcúdia, sondern oft um Trainingsmethoden, Nachwuchsarbeit und wie Jungen und Mädchen auf der Insel bessere Perspektiven bekommen. Auf dem Tennisplatz von Son Servera rollt der Ball genauso wie in Portixol, und die Frage, ob junge Talente irgendwann einmal unter der Flagge einer internationalen Akademie trainieren, beschäftigt Eltern und Trainer gleichermaßen.

Warum das gut für Mallorca ist, klingt erst einmal banaler als es ist: Eine international sichtbare Akademie mit mehreren Standorten stärkt die Reputation der Insel als Tennis-Standort. Das zieht Turniere, Trainer und interessierte Familien an. Für lokale Vereine kann das zusätzliche Impulse bedeuten – nicht in Form von Konkurrenz, sondern durch Kooperationen, Lehrgänge und Know-how-Transfer. Außerdem: Wer einmal die Infrastruktur einer Nadal-Akademie gesehen hat, weiß, dass da hinter professionellem Training auch eine gewisse Organisationskraft steht, von der kleinere Clubs profitieren können.

Natürlich bedeutet jede Expansion auch Arbeit und Fragen: Werden Trainer ausgetauscht, wie läuft die Qualifizierung, und welche Rolle spielen regionale Partner vor Ort? Es ist noch kein Fahrplan veröffentlicht worden, aber die nüchterne Nachricht „Fertigstellung bis Ende 2028“ gibt genug Zeit, um Brücken zu bauen. Mallorquinerinnen und Mallorquiner, die in Ausbildung sind oder bereits im Tennissport tätig, könnten von Praktika, Hospitationen oder sogar Jobangeboten profitieren, wenn Netzwerke zwischen den Standorten entstehen.

Eine kleine Szene aus dem Alltag: Auf dem Parkplatz des Clubs in Santa Ponsa laden drei Jugendliche ihre Schläger ein. Sie sprechen über ein mögliches Trainingslager im kommenden Sommer, darüber, wie es wäre, einen Coach aus einer internationalen Akademie zu haben. Solche Gespräche zeigen, dass die Idee nicht abstrakt bleibt, sondern unmittelbar bei denen ankommt, die den Tennissport leben.

Der Blick nach Porto Belo ist also zugleich ein Blick nach vorn für Mallorca. Nicht, weil hier plötzlich alles besser wird, sondern weil zusätzliche Verbindungen neue Wege öffnen: Austauschprogramme, gemeinsame Turnierformate oder auch Trainingsreisen für Nachwuchsspieler. Wer vom Ballwechsel mehr will als nur einen Urlaubssport, für den kann solch ein internationales Netzwerk Türen öffnen.

Und am Ende bleibt ein persönlicher, fast banaler Trost: Wenn wir an einem windstillen Abend am Paseo sitzen und jemand über Nadal spricht, dann wissen wir, dass etwas von hier über die Insel hinaus sichtbar ist. Das ist ein kleines Stück Stolz für Mallorca – und eine Idee, die junge Spieler motivieren kann, weiterzumachen.

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