Boris Becker im spanischen TV: Mallorca, Nadal und neue Kapitel

Boris Becker im spanischen Fernsehen: Mallorca-Erinnerungen und ein Tipp für Nadal

👁 2376✍️ Autor: Lucía Ferrer🎨 Karikatur: Esteban Nic

Der frühere Tennisprofi Boris Becker war kürzlich im spanischen Fernsehen zu Gast. Er sprach über seine Zeit auf Mallorca, eine Begegnung mit Rafael Nadal und sein neues Buch.

Boris Becker im spanischen Fernsehen: Mallorca-Erinnerungen und ein Tipp für Nadal

Vom Sommerhaus in Artà bis zur Begegnung in Manacor – eine Inselverbindung, die klingt wie eine kleine Saga

Am Nachmittag, wenn in Palma auf dem Passeig Mallorca die Kaffeemaschinen klappern und ein kühler Wind vom Meer die Palmenblätter bewegt, landete eine Meldung auf den Handys vieler Inselbewohner: Boris Becker war in einer spanischen Gesprächssendung zu Gast und stellte sein neues Buch vor. Nicht nur die Biografie des Ex-Profis war Thema, sondern auch Mallorca — jener Flecken Insel, an dem Becker lange Zeit ein Sommerhaus hatte und wo er Menschen traf, die bis heute zur Tenniswelt gehören.

Becker erzählte, dass er Rafael Nadal schon als Jugendlichen im Training gesehen habe. Die Szene in Manacor, so beschreibt er es, bleibt ihm im Gedächtnis: junge Bälle, Trainingsschreie, Onkel und Coach an der Seite. Damals habe Nadal mit beiden Händen geschlagen; Becker riet, nur noch einhändig zu spielen. Ein einfacher, fast spielerischer Ratschlag — aber einer, der im Rückblick wie eine kleine Schicksalswendung wirkt.

Für Mallorca ist das mehr als ein Prominenten-Report: Die Insel bleibt als Ort sichtbar, an dem große Karrieren mit kleinen Begegnungen ihren Verlauf nehmen. Man kann sich leicht vorstellen, wie in einer Dorfkneipe in Artà die Leute beim Plausch über Becker lächeln und beim Tennistraining der Nachwuchs ein bisschen mehr aufpasst, weil es Geschichten wie diese sind, die Motivation stiften.

Die Verbindung zwischen Becker und Mallorca ist nicht nur sportlicher Nostalgie geschuldet. Er erwarb Ende der 1990er Jahre eine großzügige Finca bei Artà, ein Anwesen mit vielen Zimmern, einem großen Pool und eigens eingerichteten Rückzugsräumen. Das Haus machte in den folgenden Jahren Schlagzeilen: Baurechtliche Fragen und finanzielle Probleme führten später dazu, dass die Immobilie den Besitzer wechselte. Solche Geschichten gehören auf der Insel zum Inventar — schöne Anwesen, komplizierte Papierlagen, und manchmal ein Auf und Ab, das man in Cafés bei einem Glas Wasser bespricht.

Privat hat Becker aktuell Grund zur Freude: Ende November wurde seine Tochter Zoë Vittoria geboren. Familiennachrichten dieser Art erreichen auch die Inselgemeinden; in der Straße, wo Kinder mit Tennisschlägern unterwegs sind, hört man Eltern sagen: Gut für die Familie, gut für neue Anfänge.

Was bedeutet das nun für Mallorca konkret? Zunächst einmal Aufmerksamkeit. Wenn Namen wie Becker oder Nadal in einem Atemzug mit Orten wie Manacor oder Artà fallen, klingelt das bei jungen Talenten und bei Reisenden, die sich für Sport und Kultur interessieren. Das kann bedeuten: mehr Besucher, mehr Interesse an lokalen Tennisakademien und eine Stärkung des Images als Insel, auf der Sportgeschichte geschrieben wird — nicht nur am Strand, sondern auf den Plätzen hinter den Orangenhainen.

Eine kleine, alltägliche Beobachtung: Am Montagmorgen vor dem Rathaus von Artà saßen ein paar Senioren auf der Bank, eine Frau faltete Zeitungspapier, Kinder ritten mit Fahrrädern vorbei. Solche ruhigen Szenen bilden den Hintergrund für große Namen. Beides gehört zusammen: die Gelassenheit des Insellebens und die Aufregung um prominente Besuche.

Wer jetzt hofft, Mallorca werde sich ändern wie ein Tennismatch nach einem cleveren Ratschlag, muss realistisch bleiben. Die Insel hat ihre eigenen Rhythmen. Doch Geschichten von Begegnungen — ein internationaler Sportler, ein aufstrebender Teenager, ein Rat, der den Lauf eines Spiels mitbestimmt — sorgen dafür, dass junge Leute hier Träume haben, Trainer sich bestätigt fühlen und kleine Clubs neue Spieler anlocken.

Und für die, die an einem winterlichen Nachmittag durch Palma schlendern: Es ist ein gutes Gefühl, dass die Insel wieder einmal Teil einer Erzählung ist, in der Leistung, Erinnerung und Familienglück nebeneinander Platz finden. Becker mag weiterziehen, sein Buch wird gelesen, die Finca hat ihre Geschichte — aber auf Mallorca wird man solche Geschichten weiterhin bei einem Café con leche erzählen. Ein wenig Stolz, ein bisschen Neugier, und die Gewissheit, dass hier noch manches Talent seine Form finden kann.

Ausblick: Wer auf Mallorca Tennis spielt oder Nachwuchsarbeit macht, kann die kleinen Begegnungen mit Größen als Motivation sehen. Vielleicht steht nicht jeder nächste Nadal vor der Tür, aber in den Trainingsläufen zwischen Orangenbäumen beginnt so manches Abenteuer.

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