Son Moix verwaist nicht ganz, aber enttäuscht
\nEs war einer dieser lauen Abende in Palma, die eigentlich nach guter Stimmung und Tapas vor dem Stadion schreien. Stattdessen gingen viele Fans mit leerem Blick nach Hause. RCD Mallorca verlor zum Saisonauftakt gegen den FC Barcelona mit 0:3 — und das Ergebnis spiegelt nicht einmal alle Diskussionen rund ums Spiel wider.
\n\nFrüher Rückstand, hitzige erste Halbzeit
\nSchon in der ersten Halbzeit geriet die Heimelf in Rückstand. Barcelona traf früh und legte noch nach, bevor die Gastgeber wirklich ins Spiel fanden. Der Rhythmus fehlte lange, und das gegen ein Team, das viel Ballbesitz fordert.
\n\nDoppelte Unterzahl verändert alles
\nWas am Ende besonders schmerzt: Mallorca spielte einen großen Teil der Partie in Unterzahl. Zwei Platzverweise sorgten dafür, dass Trainer und Ersatzbank umstellen mussten. Die Auswechslungen wirkten nicht wie taktische Finesse, sondern eher wie Schadenbegrenzung. Die Gelb‑Rot/Rot‑Situationen sorgten für rauere Rufe von den Rängen — kein Wunder, bei so einem Abend.
\n\nLamine Yamal setzte schließlich in der Nachspielzeit den Schlusspunkt für Barcelona, ein Tor, das das Ergebnis besiegelte und Stimmung sowie Nerven endgültig entlud. Für die Statistik ist es ein klares 0:3, für die Fans eine lange Nacht.
\n\nWas bleibt für Mallorca?
\nEinige Dinge fallen sofort ins Auge: Defensiv fehlte die Kompaktheit, die Zweikämpfe gingen zu oft verloren, und in der Offensive blieben klare Chancen Mangelware. Dennoch: Es ist erst der erste Spieltag. Die Saison ist lang, und mit einem normalen Kader — also ohne zwei frühe Platzverweise — würde das Team anders aussehen.
\n\nDer Trainer wird in den kommenden Tagen viel zu tun haben. Auf der Fan‑Tribüne hörte man Stimmen, die mehr Präsenz im Mittelfeld fordern. Andere vermissen die Ruhe beim Passspiel. Klar ist: Nach so einem Abend werden im Training die Grundlagen wiederholt — Pressing, Stellungsspiel und einfache Pässe.
\n\nStimmung im Stadion
\nRund 25.000 bis 26.000 Zuschauer waren nach Schätzung vor Ort. Manche verließen das Stadion bereits vor dem Schlusspfiff, andere blieben, schüttelten nur den Kopf und stiegen leise in die Busse Richtung Zentrum. Vor einer kleinen Tapas‑Bude neben dem Ausgang diskutierten drei ältere Herren noch hitzig, während ein Jugendlicher resigniert sein Barcelona‑Trikot enger zog. Solche Szenen bleiben hängen.
\n\nFazit: Es war kein guter Auftakt. Harte Lernaufgaben warten auf das Team, aber Fußball lebt von Wendungen. Die Reise hat gerade erst begonnen. Nächste Chance: Schon das nächste Heimspiel — und da muss einfach mehr kommen.