Warum eine kleine, durchdachte Reiseapotheke Sinn macht
Ich packe meine erste Hilfe nie erst beim letzten Griff in den Schrank. Klar, Pflaster sind Pflicht — aber genauso schätze ich Tütchen gegen Durchfall, ein kühlendes Gel für Sonnenbrand und ein Mittel gegen Übelkeit. Auf Mallorca habe ich gelernt: Die nächste offene Apotheke ist nicht immer um die Ecke, besonders wenn man frühmorgens in den Tramuntana wandert oder spätabends in einer Bucht landet.
Grundausstattung: Das nehme ich immer mit
Basis: verschiedene Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden, Einmalhandschuhe. Dazu ein kleines Desinfektionsspray – das hat mir schon manchen Streich versüßt, als die Schraube vom Kinderwagen fiel.
Medikamente: Schmerz- und fiebersenkende Tabletten, ein Mittel gegen Magen-Darm-Beschwerden, Antihistaminikum gegen allergische Reaktionen und ein leichtes Antiemetikum gegen Reisekrankheit. Wenn jemand regelmäßig Medikamente nimmt, packe ich zusätzlich zwei Extra-Tage ein — in einem beschrifteten Beutel.
Für besondere Situationen
Reiseziele unterscheiden sich. Auf Bergtouren kommen elastische Binden, Blasenpflaster und Waden-Kühltuch in die Tasche. Am Meer vertraue ich auf After-Sun-Lotion, Salben gegen Quallenstiche und eine kleine Pinzette für Splitter. Und ja, Mückenschutz: In manchen Orten reicht ein Spray, in anderen greife ich auf extra Imprägniermittel für Kleidung zurück.
Klima, Haltbarkeit und Form
Ich achte darauf, dass Salben und Säfte nicht in der prallen Sonne liegen — im Rucksack bleibt vieles länger frisch, aber im Zelturlaub kann es heiß werden. Tabletten in Originalverpackung, Rezepte und ein ärztliches Attest für verschreibungspflichtige Präparate gehören ins Handgepäck. Für Kinder oder Senioren überlege ich flüssige Alternativen oder Tropfen.
Praktische Tipps aus dem Alltag
Beschrifte alles mit Namen und Datum, stecke die Apotheke in eine wasserfeste Tasche und lege bei Flugreisen wichtige Medikamente ins Handgepäck. Ein kleiner Zettel mit Notfallnummern, der Name der Krankenversicherung und die Adresse der nächstgelegenen Klinik in deinem Urlaubsort (ja, ich schreibe sie auf die Rückseite der Sonnencreme) hilft im Stressfall.
Mini-Checkliste
Pflaster, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Mittel gegen Durchfall, Antihistaminikum, Reisekrankheitstabletten, Sonnenschutz, After-Sun, persönliche Medikamente, Rezepte, wasserfeste Tasche.
Wer ein bisschen vorbereitet ist, verliert weniger Zeit mit Panik und mehr mit dem, was wirklich zählt: dem Meer, der Bergluft und dem Eis am Nachmittag.