Playa de Palma in Aufruhr: Gäste erkranken nach Restaurantbesuch
In den letzten Tagen häuften sich Berichte von Gästen, die nach einem Besuch in einem Sushi-Lokal an der Playa de Palma krank wurden. Insgesamt stehen nach Angaben der Gesundheitsbehörden rund 43 Infektionen im Raum, bei zwölf Personen war eine stationäre Behandlung nötig. Das Lokal in der Calle Marbella wurde vorläufig geschlossen.
Was die Kontrollen ergaben
Inspektoren fanden bei Routineprüfungen Mängel, die nach ihrer Einschätzung mit dem Ausbruch zusammenhängen könnten: Speisen sollen nicht durchgehend in sicheren Temperaturbereichen gelagert worden sein, außerdem gab es Beanstandungen bei der Küchenhygiene und bei Wartungsarbeiten. Proben wurden ins Labor geschickt, um die Ursache genauer zu klären.
Betroffene fordern Konsequenzen
Sechs Gäste haben inzwischen Strafanzeige gegen die Betreiber gestellt. Ihre Beschwerden reichen von mehrtägigen Arbeitsausfällen bis hin zu Krankenhausaufenthalten – manche schildern mehr als zehn Tage mit starken Magen-Darm-Beschwerden. Die Anzeigen zielen darauf ab, die Verantwortlichkeiten zu klären und mögliche Verstöße gegen die Vorschriften des öffentlichen Gesundheitswesens gerichtlich prüfen zu lassen.
Die Behörden setzten eine Frist von zehn Tagen: Der Betreiber muss die festgestellten Mängel beheben und ein Hygiene-Konzept vorlegen, sonst bleibt die Schließung bestehen. Gerichtliche und sozialmedizinische Unterlagen sollen in das Verfahren einfließen, damit sich die Ermittler ein vollständiges Bild machen können.
Ein Blick zurück: ähnliche Fälle
Der Vorfall erinnert viele hier an einen früheren Salmonellenausbruch, der 2019 eine andere Filiale der gleichen Kette betraf. Damals waren deutlich mehr Menschen betroffen und rechtliche Schritte folgten. Solche Wiederholungen wecken auf der Insel Ärger und Misstrauen, vor allem bei Anwohnern und Stammgästen, die sich auf saubere Standards verlassen wollen.
Ich war gestern am späten Nachmittag an der Playa unterwegs und hörte die Stadtpolizei mit dem Gesundheitsamt sprechen – die Leute am Strand tauschten Nachrichten aus, die Stimmung war angespannt, manche machten Witze, andere waren sichtlich besorgt. Solche Vorfälle trifft man hier nicht gern: Für viele ist Gastronomie Lebensqualität und Alltag, nicht nur Urlaubserlebnis.
Was jetzt wichtig ist
Für Gäste gilt: Bei Symptomen wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen sofort einen Arzt kontaktieren und, falls möglich, den Restaurantbesuch angeben. Behörden raten außerdem, auf Hygieneverhalten zu achten und im Zweifel Fotos oder Quittungen für mögliche Anzeigen aufzubewahren. Die Ermittlungen laufen, und ob es zu weiteren rechtlichen Schritten kommt, hängt von Laborergebnissen und der Auswertung der Gesundheitsakten ab.
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