Siurells 2025 auf Son Termes: Applaus für Kultur, Sport und soziales Engagement

Siurells 2025: Ein fröhlicher Abend auf Son Termes – Applaus für Sport, Kultur und soziales Engagement

👁 2314✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Die Finca Son Termes verwandelte sich im November in einen Treffpunkt für die Insel: Bei der Siurells-Gala wurden Sportstars, Künstler und Initiativen gefeiert — ein Abend, der Gemeinschaft sichtbar machte.

Siurells 2025: Ein fröhlicher Abend auf Son Termes – Applaus für Sport, Kultur und soziales Engagement

Die Finca vor Palma wurde wieder zum Ort, an dem die Inselgemeinschaft zusammenkommt

Es war einer dieser kühlen Novemberabende, an denen das Licht über den Olivenhainen flach steht und die Luft nach gebratenen Kastanien riecht. Die Fahrbahn zur Finca Son Termes war von Laternen gesäumt, im Hof klirrten Sektgläser, und aus dem Festsaal war Zwischenspielmusik zu hören, bevor die Preisverleihung richtig losging. Solche Abende erinnern daran, dass Mallorca mehr ist als Strand und Saisonbetrieb: Es sind Menschen, Vereine und Projekte, die das kulturelle Leben auf der Insel tragen.

Im Mittelpunkt des Abends standen die Auszeichnungen, die ganz unterschiedliche Bereiche ehrten. Das Hallenfußball-Team aus Palma wurde für seine internationalen Erfolge gefeiert, die junge Musik- und Tanzschule aus der Inselgemeinschaft sorgte mit ihren Darbietungen für Gänsehaut, und mehrere Initiativen, die sich um ältere Mitmenschen kümmern, bekamen Anerkennung für ihre konkrete Arbeit vor Ort. Solche Ehrungen setzen ein sichtbares Zeichen: Sport, Kultur und solidarisches Engagement sind hier keine Randerscheinungen, sondern Alltagsbestandteile.

Besonders berührend war es, wenn langjährige ehrenamtliche Projekte die Bühne betraten. Im Publikum saß ein bunter Querschnitt aus Bürgermeister*innen, Unternehmern, Lehrkräften und Vereinsmitgliedern – Menschen, die in ihren Dörfern und Städten oft schon morgens die ersten Probleme anpacken. Für viele von ihnen ist die Gala mehr als ein gesellschaftliches Ereignis; sie ist ein Moment des persönlichen Dankes, ein paar Stunden, in denen der Aufwand der vergangenen Monate in sichtbare Anerkennung mündet.

Die Anwesenheit von bekannten Sportlerinnen und Wissenschaftlern verlieh dem Abend zusätzlich Schub: Athlet*innen als Vorbilder, Ärztinnen und Ärzte als Beispiele für wissenschaftliches Engagement – das zeigt, wie verschiedene Bereiche zusammenwirken können. Auf der Bühne gab es Szenen, die in Erinnerung bleiben: langes Händeschütteln, spontane Umarmungen und stehende Ovationen, als Laudatoren und Geehrte einander Respekt zollten. Danach füllte sich der Saal mit traditionellen Tänzen, die Stimmung war ausgelassen, ohne übertrieben pompös zu wirken.

Was solche Veranstaltungen für Mallorca bringen, lässt sich an mehreren Punkten festmachen. Erstens stärken sie das Bewusstsein für lokale Angebote: Eltern, die eine Musikschule entdecken, Sportfans, die junge Talente kennenlernen, oder Bürgerinnen, die eine Adresse für ehrenamtliche Hilfe finden. Zweitens schaffen sie Netzwerke: An einem solchen Abend entstehen Gespräche, Kooperationen werden angestoßen, Fördermöglichkeiten ausgelotet. Drittens senden sie ein Bild der Insel nach außen — eine Gemeinschaft, die ihre Kräfte bündelt und miteinander feiert.

Eine kleine Alltagsszene, die mir im Gedränge auffiel: Vor dem Eingang stand eine ältere Dame mit einem Taschenkalender, in dem sie seit Jahren die Termine ihrer Kulturgruppe notiert. Als ihr Vertreter den Preis entgegennahm, leuchteten ihre Augen, und sie flüsterte einer Nachbarin: „Das war für uns wichtig.“ Solche Momente sind es, die zeigen, warum Abende wie dieser mehr sind als Glanz und Fotos — sie treffen Menschen dort, wo sie leben.

Der Blick nach vorn kann konkret sein: Mehr Unterstützung für lokale Bildungsangebote, dauerhafte Finanzierung für Projekte mit Senioren sowie engere Verknüpfungen zwischen Sportvereinen und Schulen wären Schritte, die aus dem Applaus langfristigen Nutzen machen. Initiativen, die mit einem Preis gewürdigt wurden, brauchen oft Begleitung, um aus Anerkennung nachhaltige Programme zu entwickeln. Wenn Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft hier an einem Strang ziehen, entstehen auf Dauer gute Bedingungen für junge Talente und solidarische Nachbarschaften.

Am Ende des Abends, als die Gäste in die klare Nacht hinaustraten, war das Gefühl greifbar: Die Insel hat eine lebendige Zivilgesellschaft, die sich sehen lassen kann. Solche Galas sind nicht nur Spiegel, sie sind Antrieb — ein Anlass, um Erfolge zu feiern und zugleich an den Hebeln zu drehen, damit Anerkennung zu dauerhafter Unterstützung wird. Wer an einem kühlen Novemberabend aus Son Termes nach Palma zurückfuhr, nahm nicht nur Erinnerungsfotos mit: Viele fuhren mit dem kleinen Vorsatz heim, sich wieder mehr einzubringen.

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