Eine aufmerksame Pflegekraft alarmierte die Behörden: In Manacor fanden Polizisten eine ältere Frau unter katastrophalen hygienischen Bedingungen – der Sohn wurde festgenommen.
Sohn von Seniorin in Manacor in Haft – Nachbarin und Pflegerin hatten Alarm geschlagen
Es war einer dieser grauen Morgen in Manacor, als die Nationalpolizei anrückte. Eine Pflegekraft, die die Frau seit Monaten regelmäßig betreute, hatte zuletzt deutliche Verschlechterungen bemerkt und die Behörden informiert. Vor Ort fanden die Beamten eine betagte Frau in einer Wohnung, die nach Angaben der Einsatzkräfte allein schon von Geruch und Unrat geprägt war.
Unhaltbare Zustände
Der Kühlschrank war leer, sagen die Beamten. Überall Müll, schmutziges Geschirr, starke Schimmelbildung an Wänden und Möbeln. In mehreren Zimmern entdeckten die Einsatzkräfte Schädlinge: Kakerlaken liefen über Böden, und Ratten hatten sich offenbar an Vorräten und Ecken zu schaffen gemacht. Auch die im Haushalt lebenden Hunde befanden sich in einem schlechten Zustand.
Das Bild, das sich den Polizisten bot, war mehr als nur ungepflegt. Es sprach für Vernachlässigung. Die Gesundheitslage der Seniorin ließ die Beamten ebenfalls aufhorchen: schlapp, unterernährt, und deutlich in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sofort wurden Sozialdienste eingeschaltet.
Vorwurf: Misshandlung und Rentenabzug
Gegen den Sohn, der in der gleichen Wohnung lebt, erging noch am Einsatztag eine Festnahme. Ihm wird vorgeworfen, seine Mutter körperlich misshandelt und langfristig vernachlässigt zu haben. Zusätzlich ermittelt die Polizei wegen des Verdachts, dass er regelmäßig die Rente der Seniorin abgehoben und sich dadurch Vorteile verschafft haben soll.
Ein gerichtlicher Schutzbefehl verbietet dem Beschuldigten, sich der Wohnung und der Frau zu nähern. Die Behörden ordneten an, die betroffene Frau in die Obhut der Sozialdienste zu geben; sie kam noch am selben Vormittag in eine betreute Einrichtung, so die offizielle Mitteilung.
Wer bemerkt, muss handeln
Das Ganze wurde durch eine außenstehende Pflegekraft aufgedeckt. Sie hatte Veränderungen im Zustand der Frau beobachtet und blieb hartnäckig, bis jemand kam. Eine klare Erinnerung: Angehörige, Nachbarn oder Betreuer, die Auffälligkeiten sehen, sollten nicht wegsehen. Bei älteren Menschen kann ein leerer Kühlschrank oder ein merkwürdiger Duft ein schwerwiegendes Zeichen sein.
In Manacor laufen die Ermittlungen weiter. Die Polizei prüft jetzt Kontobewegungen und befragt Zeugen aus dem Umfeld. Für die Frau geht es zunächst um Sicherheit und medizinische Versorgung. Für die Nachbarschaft bleibt ein mulmiges Gefühl: So etwas passiert, und oft bemerkt es erst jemand von außen.
Die Stadtverwaltung weist nochmals darauf hin, Auffälligkeiten bei älteren oder hilfebedürftigen Menschen unverzüglich zu melden. Es gibt Notfallnummern und Sozialdienste, die rund um die Uhr ansprechbar sind.
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