Ministerpräsident Sánchez kündigt an, der EU vorzuschlagen, die halbjährlichen Uhrenwechsel zu beenden. Für Mallorca könnte das Alltag, Tourismus und Fahrpläne verändern.
Spanien stellt Plan vor: Keine Uhrenumstellung mehr ab 2026?
\nAm Morgen hat Spaniens Regierungschef auf der Plattform X angekündigt, was sich viele hier längst gewünscht oder gefürchtet haben: Ein Vorschlag an die EU, die halbjährliche Zeitumstellung abzuschaffen. Ziel soll laut Ankündigung sein, ab 2026 dauerhaft bei einer Zeit zu bleiben – und damit die zweimal jährliche Umstellerei zu beenden.
\n\nWarum jetzt?
\nArgument Nummer eins: Laut Sánchez bringt die Umstellung praktisch keine Energieeinsparung mehr. Und Argument Nummer zwei ist gesundheitlich: Viele Ärztinnen und Ärzte sehen in den Wechseln eine Belastung für unseren Biorhythmus. Kurz gesagt: weniger Schlafverwirrung, weniger müde Morgen‑Pendler.
\n\nIch habe heute mit Leuten in Palma gesprochen. Auf dem Passeig des Born steht Café‑Besitzerin Marta um 10 Uhr am Tresen, schiebt die Espressomaschine an und lacht: „Wenn die Uhren nicht mehr springen, planen wir die Schichten leichter. Und die alten Gäste merken das im Tagesablauf.“ Ein Taxifahrer an der Estación Intermodal sagt dagegen, er mache sich eher wegen Fahrplänen Sorgen: „Flüge, Fähren und internationale Busverbindungen — das muss abgestimmt werden.“
\n\nWas bedeutet das praktisch für Mallorca?
\nFür die Insel sind die Auswirkungen überschaubar, aber spürbar. Tourismusbetriebe, Flughäfen und Fährgesellschaften müssten ihre Jahrespläne anpassen. Veranstalter von Abendmärkten oder Open‑Air‑Konzerten könnten langfristig mit stabileren Startzeiten kalkulieren. Andererseits: Fahrpläne zwischen Festland und Insel sind international verknüpft, da braucht es klaren EU‑Fahrplan, sonst gibt es Chaos in der Übergangsphase.
\n\nDie EU‑Maschinerie läuft
\nEin Land allein kann die Umstellung nicht einfach abschaffen — die Regeln betreffen die ganze Union. Sánchez will den Vorschlag heute offiziell einbringen. Erinnern wir uns: Das Thema war schon öfter auf dem Tisch, 2019 gab es Debatten, aber keine endgültige Einigung. Jetzt könnte Bewegung in die Sache kommen.
\n\nWichtig ist: Eine Entscheidung braucht Zeit. Zwischen Gespräch und tatsächlicher Umsetzung liegen Abstimmungen, technische Anpassungen und Übergangsfristen. Die Ankündigung will wohl vor allem ein Signal setzen: Die alte Praxis zweimal pro Jahr ist nicht mehr in Stein gemeißelt.
\n\nUnd die nächste Umstellung?
\nBis eine EU‑Regel greift, gilt die bestehende Vorgabe — die Uhren werden also weiterhin zur üblichen Zeit umgestellt. In der Praxis heißt das: In der Nacht zum kommenden Sonntag werden die Uhren wieder um eine Stunde zurückgestellt. Wer also am Wochenende unterwegs ist, sollte daran denken.
\n\nOb das nun eine gute oder schlechte Nachricht ist? Für viele klingt es pragmatisch. Für andere ist es eine unnötige Diskussion, die noch Monate, vielleicht Jahre dauern wird. Wir bleiben dran und berichten, wenn es konkrete Termine und Folgen für Mallorca gibt.
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