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Über 400 Personen offenbar illegal ins Melderegister eingetragen: Festnahme in Alcúdia

Über 400 Personen offenbar illegal ins Melderegister eingetragen: Festnahme in Alcúdia

12.09.2025
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In Alcúdia wurde ein Rathausmitarbeiter festgenommen: Er soll gegen Bezahlung Hunderte von Menschen ohne Papiere ins Melderegister eingetragen haben.

Alcúdia: Hundertfache Eintragungen im Melderegister sorgen für Aufruhr

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In Alcúdia sorgte am vergangenen Wochenende eine überraschende Meldung für Unruhe: Mehr als 400 Personen sollen ohne gültige Dokumente ins Einwohnermelderegister eingetragen worden sein. Die Gemeinde erstattete Anzeige, nachdem die Zahlen in den offiziellen Listen sprunghaft angestiegen waren – und ein Mitarbeiter des Rathauses von den Ermittlern festgenommen wurde.

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Wie es auffiel

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Nach Angaben aus dem Rathaus fiel der Anstieg zunächst intern auf: ein ungewöhnlicher Zuwachs innerhalb weniger Tage, Datensätze mit fehlenden Passdaten, Anschriften, die sich wiederholten. Man habe sich die Sache angeschaut, sagt ein Verwaltungsmitarbeiter, der namentlich nicht genannt werden will. Dann ging die Gemeinde zur Guardia Civil – keine lange Debatte, sondern Anzeige und sofortiges Einschreiten.

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Was die Ermittler vermuten

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Die Ermittler gehen davon aus, dass der Beamte Eintragungen nach Dienstschluss vorgenommen hat. Offenbar wurde gegen Bezahlung gearbeitet. Ob die Eintragungen nur formal oder mit Absicht zur Täuschung Dritter erfolgt sind, prüfen die Behörden jetzt. Die Guardia Civil will zudem klären, ob andere Stellen in den Vorgang involviert waren.

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Was das für die Betroffenen bedeutet: Einträge ohne gültige Papiere sind rechtlich angreifbar. Die Gemeinde kündigte an, die unrechtmäßigen Eintragungen rückgängig zu machen. Für die Menschen, die sich nun plötzlich als offiziell gemeldet sehen: Das kann kurzfristig verwirrend werden. Wer sich auf Leistungen, Wohnungen oder Ämter verlässt, sollte vorsichtig sein.

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Reaktionen aus der Nachbarschaft

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Vor dem Rathaus in der Plaça de la Constitució sprach ich mit Anwohnern. Eine Ladenbesitzerin stutzte: „So etwas erwartet man nicht hier. Wir sind eine kleine Stadt, wir kennen uns.“ Ein Rentner meinte trocken: „Wenn jemand das System missbraucht, zahlt das am Ende die Gemeinschaft.“

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Die Gemeinde betont, es handele sich um einen Einzelfall. Trotzdem hat der Vorfall das Vertrauen in die Verwaltung beschädigt. Die Verantwortlichen kündigen jetzt interne Überprüfungen an – neue Kontrollen, strengere Zugriffsbeschränkungen, vielleicht auch externe Audits.

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Wie es weitergeht

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Die Ermittlungen laufen. Der festgenommene Beamte wird von der Guardia Civil befragt, die Akten ausgewertet. Die unrechtmäßigen Eintragungen sollen aufgehoben werden. Und die Gemeinde muss jetzt erklären, wie so etwas in einer kleinen Verwaltung passieren kann und welche Konsequenzen folgen – disziplinarisch wie strafrechtlich.

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Ich bleibe dran und berichte, wenn es neue Details gibt. Für alle Verwunderlichen und Besorgten: Ruhe bewahren, aber Nachfragen stellen. Das ist jetzt die ehrlichste Option.