Autos mit zertrümmerten Scheiben: Wieder Ärger auf bekanntem Parkplatz
Was sich nach einer lauten Dorffete anhörte, endete für einige Anwohner und Gäste von Cala Millor in einem richtig schlechten Morgen danach. Auf einem öffentlichen Parkplatz, unweit der Avenida de Cala Millor, entdeckte eine Frau am späten Sonntagabend vier beschädigte Wagen: Windschutzscheiben kaputt, Motorhauben eingedellt, Lack zerkratzt. So etwas reißt einem echt den Boden unter den Füßen weg, besonders wenn das Auto erst ein Jahr alt ist.
Zeugen, Bilder, Fragen
Die Lokalpolizei erhielt den ersten Anruf kurze Zeit nach Mitternacht. Gerade noch vom Feuerwerk surrten die Straßen, dann die Überraschung: Überwachungskameras in der Nähe haben laut Angaben mehrere Sequenzen aufgenommen. Auf den Aufnahmen ist ein junger Mann zu sehen, der offenbar auf die Autos springt. In anderen Clips ist eine handfeste Auseinandersetzung zu erkennen, direkt am Rand des Parkplatzes.
Unklar ist bisher, ob die Person die Schäden während ihrer Flucht verursacht hat oder mit Absicht. Die Ermittler prüfen jetzt jede Möglichkeit. Fest steht: Der entstandene Schaden geht in die Tausende. Für Betroffene bedeutet das: Werkstatttermine, Abschleppkosten und Wochen ohne fahrbaren Untersatz – und das auf einer Insel, wo ein Auto oft Lebensader ist.
Fall an Guardia Civil überstellt
Weil die Aufnahmen Hinweise auf mehrere Verdächtige liefern und die Sache über die Zuständigkeit der Lokalpolizei hinausgehen könnte, hat man die Akte an die Guardia Civil weitergegeben. Die Ermittler dort werten gerade die Videos aus und suchen nach weiteren Zeugen. Wer in der Nacht ungewöhnliche Bewegungen oder Geräusche gesehen hat, wird gebeten, sich zu melden – auch kleine Hinweise können helfen.
Parkplatz mit Vorgeschichte
Der betroffene Parkplatz ist nicht neu in den Berichten: Anfang August standen dort mehrere Autos in Flammen. Damals waren Feuerwehrleute aus Artà und Manacor im Einsatz, um die Flammen mit Schaum zu bekämpfen. Dass derselbe Ort erneut Ziel von Sachbeschädigung ist, sorgt in der Gemeinde Son Servera für Unbehagen. Viele fragen sich, ob mehr Beleuchtung, zusätzliche Kameras oder häufigerere Kontrollen nötig sind.
Eine betroffene Frau schilderte, wie sie nach dem ersten Blick auf ihr Auto laut wurde, die Polizei rief und dann ein Abschleppwagen kommen musste. "Ich habe jetzt mehrere Termine, und ohne Auto wird das hier kompliziert", sagte sie sinngemäß. Solche persönlichen Geschichten machen deutlich: Es geht nicht nur um Blech, sondern um Alltagspläne, Arbeit und Geld.
Was jetzt wichtig ist
Die Ermittlungen laufen. Zeugen werden gebeten, sich bei der Guardia Civil oder der örtlichen Polizeiwache zu melden. Wer Handyvideos, Fotos oder Beobachtungen hat, die in der Nacht gemacht wurden, sollte sie sichern. Und für alle, die in Cala Millor parken: Lieber wachsam sein und ungewöhnliche Vorgänge melden. Ein Ort mit etwa 5.500 Einwohnern verdient mehr Sicherheit – und die Menschen Ruhe, wenn sie nachts nach Hause kommen.
Wir bleiben dran und berichten, sobald es neue Erkenntnisse gibt.