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Ohne Handy, ohne Geld – in Palma gefunden: Wie eine Wirtin einem verlorenen deutschen Touristen half

Ohne Handy, ohne Geld – in Palma gefunden: Wie eine Wirtin einem verlorenen deutschen Touristen half

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Ein deutscher Tourist mit geistiger Beeinträchtigung verirrte sich in Palma. Eine beherzte Wirtin bot ihm Unterschlupf und Essen, die Polizei brachte ihn später zur Familie zurück.

In Palma gefunden: Gast ohne Handy und Geld dankt einer aufmerksamen Wirtin

Am Vormittag des Montag wirkten die Gassen rund um die Straße Sant Miquel etwas hektischer als sonst. Gegen 10:45 Uhr meldete eine Frau bei einer Streife, ihr Bruder sei seit über einer Stunde nicht mehr zu erreichen. Er spreche kaum Spanisch, habe eine geistige Beeinträchtigung und trage weder Handy noch Bargeld bei sich.

Die Lokalpolizei startete sofort eine Suche – Beschreibung und Kleidung wurden an alle Einheiten durchgegeben. Noch bevor die ersten Patrouillen die Altstadt absuchten, kam die erlösende Nachricht aus einem kleinen Restaurant in der Nähe: Eine Mitarbeiterin hatte einen verwirrten Mann hereinkommen sehen, ihn beruhigt und ihm zu essen gegeben.

Eine einfache Geste mit großer Wirkung

Die Betreiberin des Lokals, die seit Jahren in der Altstadt arbeitet, erkannte schnell, dass hier mehr als nur ein Tourist durcheinander war. Sie setzte ihn an einen Tisch, brachte warmen Tee und ein belegtes Brot und bestand darauf, die Rechnung nicht zu verlangen. "Er war sehr ängstlich, hat kaum gesprochen", sagte sie später zu Anwesenden. Für die Familie bedeutete das kurzfristig Ruhe und später große Erleichterung.

Wenig später identifizierten die Beamten den Mann als den Vermissten. Ein kurzes Gespräch, ein Nachweis – und der Tourist konnte sicher zu seiner Schwester zurückgebracht werden. Die Familie bedankte sich mehrfach bei der Wirtin und der Polizei. Für alle Beteiligten endete der Vormittag mit einem kleinen, privaten Happy End.

Warum solche Situationen passieren und was zu tun ist

Reisen können für Menschen mit kognitiven Einschränkungen schnell überfordernd sein: ungewohnte Umgebung, Sprachbarrieren, fehlende Orientierung. Ohne Handy oder Geld ist man in solchen Momenten besonders verletzlich. Darum sind aufmerksame Nachbarinnen, Gastronomen und Passantinnen so wichtig. Ruhe, ein Glas Wasser, ein Angebot, bei der Polizei anzurufen oder – wenn möglich – eine Notfallnummer zu kontaktieren, können bereits helfen.

Wenn Sie einmal jemanden in ähnlicher Lage sehen: Sprechen Sie behutsam, bieten Sie Sitzgelegenheiten und etwas zu trinken an. Wenn die Person nicht reagieren kann oder sich in Gefahr befindet, rufen Sie sofort die Polizei oder den Rettungsdienst. Kleine Alltagshilfen retten manchmal mehr als man denkt.

Die Geschichte aus Palma erinnert daran, dass Zivilcourage oft unspektakulär beginnt: ein offenes Ohr, ein Teller Suppe, ein Anruf. Mehr braucht es manchmal nicht, um eine beunruhigende Lage in ein gutes Ende zu verwandeln.

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