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Wasser-Alarm auf Mallorca: Sieben Gemeinden drosseln den Hahn – was jetzt gilt

Wasser-Alarm auf Mallorca: Sieben Gemeinden drosseln den Hahn – was jetzt gilt

06.09.2025
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Wegen anhaltender Trockenheit haben Sóller, Fornalutx, Montuïri und vier weitere Gemeinden Verbrauchsbeschränkungen verhängt. Pools, Gartenbewässerung und Autowäsche sind in vielen Orten untersagt.

Sieben Gemeinden auf Sparmodus: Warum jetzt Wasserknappheit regiert

Der Sommer hat uns trockene Felder und leere Zisternen hinterlassen – und jetzt drehen mehrere Gemeinden die Hähne zu. Sóller, Fornalutx, Montuïri, Algaïda, Esporles, Deià und Pollença melden aktuell verbindliche Einschränkungen bei der Nutzung von Trinkwasser aus dem öffentlichen Netz. Die Gründe sind simpel und unangenehm: wenig Regen, steigender Verbrauch und volle Reservoirs, die kaum nachkommen.

Was ist verboten – und was nicht

In den betroffenen Orten sind das Befüllen privater Schwimmbecken, das Gießen von Gärten mit Leitungswasser und das Waschen von Autos mit Trinkwasser vielfach untersagt. Sóller ging sogar so weit, die beiden Schwimmbecken im städtischen Sportzentrum vorübergehend zu schließen. Ausnahmen bestehen nur fürs Hygienische oder bei Sicherheitsbedenken – für den Rest heißt es sparen.

Fornalutx hat zudem zeitliche Vorgaben: bestimmte Elektrogeräte dürfen zu festgelegten Stunden nicht betrieben werden, um Lastspitzen zu vermeiden. In Montuïri läuft eine lokale Kampagne – "Jeder Tropfen zählt" – die zum Umdenken auffordert, während Deià in besonders betroffenen Vierteln gezielt die Versorgung reduziert hat.

Wie die Menschen reagieren

Am Kiosk an der Plaça erzählt eine ältere Bewohnerin, sie habe vorsorglich ihre Zisterne kontrolliert: "Ich fülle meine Flaschen mit Sorgfalt, das ist jetzt Alltag." Ein Hotelier in Pollença berichtet, dass die Probleme nach einer Netzstörung größtenteils behoben seien, die Beschränkungen aber bis auf Weiteres bestehen bleiben. Gärtner und kleine Landwirte sind besorgt; einige prüfen nun Tankwagen-Angebote, andere setzen verstärkt auf Tropfbewässerung.

Tipps aus der Nachbarschaft – kurz und praktisch

Wasser sparen im Alltag: Dusche statt Bad nehmen, Waschmaschine nur bei voller Beladung laufen lassen, Grauwasser für Pflanzen wiederverwenden (mit Vorsicht) und Regenauffangsysteme prüfen – auch wenn der Regen gerade ausbleibt. Kleine Änderungen zählen: ein Eimer zum Auffangen beim Gemüsewaschen, ein Stopp der Tropfstelle im Garten.

Was als Nächstes passiert

Die Wasserbehörden und die lokalen Verwaltungen beobachten die Lage weiter. Da jede Gemeinde eigene Entscheidungen treffen kann, ist damit zu rechnen, dass mehr Orte folgen könnten, wenn der Herbst trocken bleibt. Hoffnung gibt es dennoch: etwas Regen im Oktober oder November würde die Lage deutlich entspannen. Bis dahin bleibt Sparen die einzige verlässliche Strategie – und ein Spaziergang am Nachmittag, um die Gemüsepflanzen nicht mit Eimern, sondern mit Bedacht zu versorgen.

Wenn Sie in einem der genannten Orte wohnen: prüfen Sie die offiziellen Aushänge Ihrer Gemeinde und fragen Sie bei Unklarheiten direkt beim Rathaus nach. Viele Maßnahmen sind kurzfristig und können sich schnell ändern.