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Wasserschlacht vor Palmas Kathedrale: Ein buntes Spektakel am Parc de la Mar

Wasserschlacht vor Palmas Kathedrale: Ein buntes Spektakel am Parc de la Mar

07.09.2025
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Heute Nachmittag wird der Parc de la Mar wieder nass: Bei der traditionellen Nachstellung des alten Duells zwischen Canamunt und Canavall treten die ‚Roten‘ gegen die ‚Gelben‘ an – mit Eimern, Wasserpistolen und viel Gelächter.

Wenn die Plaza zur Wasserschlacht wird

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Wer gegen 17.00 Uhr zum Parc de la Mar schlendert, hört zuerst die Kirchenglocken von La Seu und dann das fröhliche Gekicher von Kindern, die ihre Handtücher in der Hoffnung auf die beste Spritzposition ausbreiten. So ist das jedes Jahr: die große, nasse Aufführung des verklärten Streits zwischen den Familien Canamunt und Canavall – nur eben ohne Schwerter, dafür mit jeder Menge Wasser.

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Rot gegen Gelb, Eimer gegen Eimer

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Es sind die kleinen Details, die das Ereignis so liebenswert machen. Die einen tragen heute rote Schals, die anderen gelbe Stirnbänder. Die „Kriegsführung“ sieht aus wie improvisiertes Straßentheater: volle Eimer, Plastikflaschen mit Löchern, ein paar Wasserpistolen und eine Handvoll mutiger Senioren, die trotzdem vorne mitmischen. Kurz: kein Profi-Spektakel, sondern etwas, das von der Nachbarschaft lebt.

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Die Stimmung ist laut, aber herzlich. Es duftet gelegentlich nach frittiertem Snack vom Stand an der Ecke (Trompetas, Oliven, was man halt so isst) und ab und zu plätschert jemand über die Treppe zur Promenade. Zuschauer recken ihre Handys in die Luft, manche mit Regencape, andere nur mit Flip-Flops und nassem Haar. Achtung: Kameras nicht zu nah ranhalten, das Wasser sucht sich Wege.

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Geschichte mit Augenzwinkern

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Die Geschichte dahinter – ein Machtgerangel aus dem 17. Jahrhundert – wird charmant überspitzt erzählt. Es ist kein wissenschaftlich korrektes Historienspiel, sondern ein lokales Vergnügen: eine Erinnerung daran, dass Tradition auch spielen darf. Für Einheimische ist es Kult, für Besucher ein überraschender, nasser Einblick in Mallorcas Straßenfeste.

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Praktische Hinweise für heute: Wer trocken bleiben will, sucht eine Bar mit Blick auf die Kathedrale. Wer mitmacht, bringt Wechselkleidung und gute Laune. Die Organisatoren achten in der Regel auf Sicherheit; Rettungskräfte sind in der Nähe, die Polizei regelt Anwohnerzufahrten und gelegentlich wird kurz die Promenade gesperrt, damit niemand zwischen den „Fronten“ geraten kann.

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Warum es jedes Jahr zieht

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Weil es ehrlich ist. Keine Bühne, keine Eintrittskarten, nur ein Stück Stadt, das für ein paar Stunden anders wird. Man trifft Nachbarn, man lacht, man wird nass – und am Ende stehen alle zusammen, klatschnass und glücklich, vor der beeindruckenden Silhouette der Kathedrale. Das macht das Spektakel zu einem dieser kleinen Dinge auf Mallorca, die man nicht geplant findet, sondern erlebt.

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Also, noch ein Tipp: Kommt früh, nehmt ein Handtuch und ein trockenes Hemd mit – und wenn ihr Glück habt, klingelt die Glocke genau, wenn die erste Salve fliegt. So war’s heute, so wird’s morgen wieder sein.